Innenminister Herbert Reul und Landrat Thomas Hendele überzeugten sich selbst vor Ort von dem Einsatz in Velbert. Foto: Polizei
Innenminister Herbert Reul und Landrat Thomas Hendele überzeugten sich selbst vor Ort von dem Einsatz in Velbert. Foto: Polizei

Kreis Mettmann. Im Rahmen der konzertierten Aktion gegen Clankriminalität ist es auch im Kreis Mettmann zu Einsätzen gekommen. 


Landesweit seien  159 Objekte kontrolliert worden, darunter beispielsweise Kfz-Verwerter, Barbershops, Gaststätten, Shisha-Bars, Wettbüros und Spielhallen. Das teilte das NRW-Innenministerium nach dem ersten 24-Stunden-Aktionstag im Kampf gegen die Clan-Kriminalität im Ruhrgebiet und dem Rheinland mit.

Wie nun die Kreispolizeibehörde mitteilt, ist es auch in Städten im Kreis Mettmann zu Einsätzen gekommen. Demnach kontrollierten Kräfte der Polizei, gemeinsam mit den jeweiligen Ordnungsämtern, dem Zolls und der Steuerfahndung, am Samstag in der Zeit von 20 bis 23.30 Uhr sieben Bars und Vereinslokale in Velbert und Heiligenhaus. Insgesamt sei der Einsatz ruhig und ohne besondere Zwischenfälle verlaufen, hieß es.

Die Beamten der Kreispolizeibehörde, Kräfte der Bereitschaftspolizei sowie die Netzwerkpartner überprüften die Lokalitäten polizeilich, ordnungs- und steuerrechtlich. Die Bilanz: Insgesamt seien drei Straf- und 19 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen „diverser Delikte“ gefertigt worden. So gab es Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Tabaksteuergesetz in Lokalen an der Schwanenstraße und an der Sternbergstraße in Velbert.

Darüber hinaus führte die Polizei in Hilden und Langenfeld umfangreiche Verkehrskontrollen durch.

Innenminister Herbert Reul und Landrat Thomas Hendele machten sich persönlich ein Bild von dem Einsatzgeschehen: „Die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität ist ein landesweiter Schwerpunkt der Polizei. Regelmäßige Kontrollen und die konsequente Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten sind unabdingbar. Auch hier zeigt sich, wie wichtig und erfolgreich die intensive Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern ist“, so Landrat Thomas Hendele.

Die Behörden wollen auch in Zukunft in enger Kooperation „regelmäßig Kontrollen und Durchsuchungen durchführen, um effektiv und nachhaltig gegen Organisierte Kriminalität vorzugehen und die dahinter liegenden Strukturen aufzudecken“, hieß es von der Kreispolizei.

Landesweit im Einsatz

Bei Verkehrskontrollen zur Bekämpfung der Raser- und Poserszene kontrollierten die Behörden landesweit 2.284 Fahrzeuge, resümiert das NRW-Innenministerium zu dem landesweiten Einsatzgeschehen. Neun Fahrzeuge seien sichergestellt worden.

Insgesamt vollstreckten die Einsatzkräfte 18 Haftbefehle, 27 Personen seien vorläufig festgenommen worden, zudem habe man mehr als 140 Strafanzeigen erstattet. Das teilt das Ministerium weiter mit.

Außerdem seien rund 800 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben und mehr als 850 Verwarngelder verhängt worden.

Weiter hieß es in der Zusammenfassung: Mehr als 100.000 Euro Bargeld, 35 illegale Spielgeräte, vier Messer und circa 60 Kilogramm unversteuerten Tabak stellten die Beamten im Rahmen des Aktionstages außerdem sicher. Zwölf kontrollierte Betriebe haben die Behörden aus gewerberechtlichen Gründen und zur Gefahrenabwehr sofort geschlossen.

Bei der konzertierten Aktion waren nach Ministeriumsangaben von Samstag- bis Sonntagmorgen rund 1.500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Hinzu kamen mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zoll, Bundespolizei, Bezirksregierung Düsseldorf, Finanzämtern, Steuerfahndung, Ausländerämtern, Gesundheitsämtern, Kommunalen Ordnungsdiensten, Feuerwehren, Bau- und Bauordnungsämtern, Umweltämtern, Grünflächenämtern, Gewerbeaufsichten und Gewerbestellen, Lebensmittelkontrolleuren, Verkehrsüberwachungsdiensten, Stadtkassen, Familienkassen, Vollstreckungsstellen, Kreishandwerkerschaften und Kontrolleinheiten Verkehrswege.