Mettmann. Am Samstag, 22. Juni, sind fünf Radsportler des RV Edelweiß von Mettmann bis an die Nordsee gefahren. Die Strecke von rund 300 Kilometern haben sie an einem Tag zurückgelegt.
Pünktlich um 04.55 Uhr am Morgen standen die fünf Radsportler des RV Edelweiß am Treffpunkt in Mettmann und brachen zur Langstreckenfahrt an die Nordsee auf. Geplant war, die knapp 300 Kilometer lange Strecke bis zur niederländischen Hafenstadt Harlingen innerhalb von 14 Stunden zu bewältigen.
Vier Verpflegungsstopps waren vorgesehen, an denen sich die Langstreckenfahrer mit Getränken und Lebensmitteln verpflegen und kurz verschnaufen können. „Das ist schon ein wenig Luxus“, meint Lutz Birkenkamp. „Wir haben unsere erste Fischbrötchentour im Jahr 2016 gemacht, noch ganz ohne Begleitfahrzeug. Wir haben uns seinerzeit an Tankstellen und Supermärkten versorgt“.
Bei den letzten zwei Stopps stießen zwei weitere Radler des RV Edelweiß dazu und legen immerhin noch 200 beziehungsweise 100 Kilometer mit dem Rad zurück.
Aus einer „Schnapsidee“ im Jahre 2016 – das Motto lautete damals: „Komm, wir fahren mal bis zur nächsten Fischbrötchenbude an die Nordsee!“ – ist ein kleines Event geworden, das nun zum vierten Mal ausgetragen wurde.
Die Teilnehmenden stammten aus der Trainingsgruppe „Rennsport“ des RV Edelweiß. Vertreten waren alle Generationen mit einer Altersspanne von 14 Jahren bis Mitte 60, heißt es seitens des Vereins.
Wer mitfahren möchte, muss sich beim Vorstand des Radsportvereins anmelden und zudem ein umfangreiches Training absolvieren. Die lange Fahrt setze viel Disziplin der Teilnehmer voraus, erklären die Vereinsverantwortlichen. Der Aufwand sei enorm bei einer derart langen Strecke: Begleitfahrzeug- und team, Übernachtung und Rücktransport – all das müsse organisiert werden.
Die Regeln für die Teilnehmenden sind klar: Nicht nur eine saubere Linie müsse unter Beachtung der Straßenverkehrsordnung gefahren werden, jeder Radler muss sich und seine Kondition auch selbst einschätzen können, d.h. frühzeitig Essen und Trinken. „Das ist schon eine große Herausforderung für jeden unserer Athleten“, so ein Sprecher des Vorstands.
Die Tour verlief fast ausschließlich über verkehrsarme Straßen und einige Wirtschaftswege. Nach dem Grenzübertritt wurde das Radwegenetz der Niederländer genutzt. Die Strecke führte von Mettmann über Duisburg und Oberhausen in die Niederlande. Dort setzen die Radler ihren Weg über Doetinchem und Kampen bis nach Harlingen fort.
„Alle Teilnehmer kamen gesund und einigermaßen munter an der Nordsee an – ohne Unfall, ohne Panne oder Hungerast“, fasst der Radsportverein zusammen. Abends genossen alle ein gemeinsames Mahl in großer Runde, denn es kamen etliche Freunde und Familien der Teilnehmer zum Zielort, um die Athleten dort in die Arme zu schließen. Ihre tatsächliche Fahrtzeit: nicht einmal 12 Stunden.
Wer in einer Gruppe des RV Edelweiß mitfahren möchte (Rennrad, Jugend mit MTB oder die Radwanderer – auch mit „Strom“), erhält Informationen per E-Mail an post@RVE06.de.