Weltkatzentag 2022
Jedes Jahr am 8. August stehen die Fellknäuel einen Tag lang im Mittelpunkt. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Alles für die Katz: Am heutigen 8. August wird der Internationale Tag der Katze, kurz: Weltkatzentag, gefeiert.


Zum inzwischen zehnten Mal stehen die Fellknäuel im Mittelpunkt des Aktionstages, der im Jahr 2002 vom „Fund for Animal Welfare“ ausgerufen worden ist. Der Jubeltag für Katzen und Katzenartige hat einen ernsten Hintergrund: die Katzenhaltung und die damit verknüpfte Verantwortung soll in den Mittelpunkt gerückt werden. Ein Fokus liegt auf dem Tierschutzaspekt vor und hinter der Haustür, ein anderer auf dem weltweit gefährdeten Arten.

Es heißt, ohne Katzen ging nicht einmal das Internet. Videos und Fotos der cleveren Fellknäuel gehören zu den meistgesehenen Inhalten weltweit – der „Thought Catalog“ hat Katzen sogar zum inoffiziellen Maskottchen des Internets erklärt. Wer sich regelmäßig in den virtuellen Welten bewegt, kann erahnen, wie viel „cat content“ konsumiert wird. Nicht ohne Grund: Katzen machen Spaß – und damit gute Laune.

„Katzen sind flüssig“, das besagt ein weiteres Motto. Die Vierbeiner bilden mit ihren physikalischen Eigenschaften einen „tierischen Aggregatzustand“. Selbst große Katzen passen nahezu überall hinein – in Kisten, Boxen, Röhren, durch Löcher, und in Vasen. Letztere gehen während der sieben (im englischsprachigen Raum neun) Katzen-Leben des Öfteren zu Bruch. Böse sein kann man den Fellknäul aber nie.

Mit einer Katze im Haus wird es nicht langweilig. Katzenbesitzer haben immer eine „Story auf Lager“. Geschichten muss es jedenfalls viele geben – schon rein statistisch. Katzen sind nämlich nicht nur die beliebtesten Haustiere, sie werden es immer mehr. Zur Jahrtausendwende gab es laut Statista 6,8 Millionen Katzen in deutschen Haushalten – heute sind es 16,7 Millionen. Da können selbst Hunde nicht mithalten, deren Anzahl stagniert. Bei Katzen gab es seit 2010 einen regelrechten Boom. Durchschnittlich in rund 26 Prozent der Haushalte lebt mindestens ein Fellknäuel, oft kommen sie im Doppelpack.

Zieht die Katze ein, zieht die Katze ein. Der von Frauchen oder Herrchen geplante Lieblingsplatz ist oftmals keiner. Das beste Futter ist manchmal nicht genug genug – oder einfach die falsche Sorte. Katzen können echte Diven sein. Kater übrigens auch.

Dennoch: Gründe für das Leben mit Katzen gibt es viele – sie sind gute Unterhalter, Freunde, Familienmitglieder und sogar Therapeuten.

Gesünder mit Katzen

Amerikanische Forscher hatten in Studien nachweisen können, dass die Vierbeiner den Stresspegel ihrer Frauchen und Herrchen senken. Die Streicheleinheiten freut nicht nur die Katzen, sondern schüttet beim „Dosenöffner“ Glückshormone aus. Und: Das Schnurren verstärkt den Effekt sogar noch. Katzenschnurren entspannt zudem nicht nur, ihm wird auch eine heilende Wirkung nachgesagt. Studien belegen, dass die „Schnurrfrequenz“ um 25 Hertz Knochenbrüche schneller heilen lässt. Und zwar nicht nur beiden Fellknäuel selbst – auch auf den Menschen solle sich der Effekt übertragen. Wissenschaftler hatten das mit Vibrationsgeräte simuliert und die heilende Wirkung so bestätigt.

So manche Eltern rätseln nach einer Geburt, ob eine Katze nicht ein Allergierisiko für den Sprössling sein könnte. Auch hier gibt es Studien: Demnach haben Kinder, die mit einer Katzen aufwachsen, ein niedrigeres Risiko, an Allergien zu erkranken. Vorausgesetzt, es gibt keine Vorerkrankungen innerhalb der Familien.

Ob Wirbelwind oder entspannter Schläfer, Katzen sind schnell hellwach, wenn Frauchen oder Herrchen krank sind oder sich verletzt haben. Die Vierbeiner scheinen zu merken, wenn es einem Menschen nicht gut geht. Sogar in Therapien werden Katzen inzwischen eingesetzt, bei Kindern mit einem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom beispielsweise oder bei älteren Menschen mit Demenz. Eine spezielle Ausbildung brauchen die Tiere dafür übrigens nicht. Menschenbezogene Katzen erledigen ihre therapeutischen Aufgaben aufgrund ihres Wesens „nebenbei“.

Manche Katzen sind echte Berühmtheiten. „Grumpy Cat“, die immer schlecht gelaunte Katzen aus dem Internet, kennt jeder. Karls Lagerfeld Choupette vermutlich ebenfalls. „Bob, der Streuner“ ist ein Medienstar und an der Downing Street kommt man nicht ohne Kater Larry aus.

Aber so berühmt die eine oder andere Katzen auch sein mag, mindestens ein kleiner Star lebt auch im Kreis Mettmann in rund 26 Prozent der Haushalte. Viele Frauchen oder Herrchen oder beide sind sichtlich stolz auf ihre Fellknäuel.

Woran man das merken kann? An den unzähligen Fotos und den Kommentaren dazu zum Beispiel, die wir im Laufe einer Woche von unseren Leserinnen und Lesern gesammelt haben: