Velbert. Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie drohen zu eskalieren. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie eine Entgelterhöhung von acht Prozent für zwölf Monate.
Die Arbeitgeber haben in der letzten Verhandlungsrunde für die Laufzeit von 30 Monaten eine Einmalzahlung von 3.000 Euro angeboten. Allerdings liegt bisher keine konkret bezifferte Erhöhung der Tabellenentgelte vor.
Seit Ende Oktober befinden sich die Metaller in Deutschland im Arbeitskampf. In Nordrhein-Westfalen, aber auch anderen Bundesländern fanden und finden Kundgebungen statt – die ziehen ihre Bahnen inzwischen bis in den Kreis Mettmann. Am heutigen Donnerstag hat die IG Metall Velbert die Beschäftigten der Betriebe BKS, Hülsbeck & Fürst und Fondium zum Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der IG Metall haben sich mehr als 1.500 Beschäftigte am Warnstreik beteiligt.
„Das bisherige Angebot des Arbeitgeberverbandes ist eine Provokation“, kritisiert der Geschäftsführer der IG Metall Velbert Hakan Civelek. „Wir werden es nicht zulassen, dass die hohe Inflation einseitig auf die Beschäftigten abgewälzt wird“.
Civelek: Einmalzahlung reicht nicht
Nach Meinung von Civelek brauchten die Beschäftigten eine dauerhafte Entgelterhöhung. Eine Einmalzahlung reiche nicht aus.
„Wir hoffen, dass der Arbeitgeberverband zur Vernunft kommt und uns ein anständiges Angebot macht. Anderenfalls werden wir unsere Streiks ausweiten“, so der Velberter Gewerkschaftschef.
Nach Angaben der IG Metall Velbert ist die Auftrags- und Ertragsklage bei über 70 Prozent der der Metall- und Elektrounternehmen sehr gut oder gut.
Der Betriebsratsvorsitzende der Firma BKS und IG Metall-Vertrauenskörperleiter Christian Wenzel erklärt: „BKS geht es wirtschaftlich sehr gut. Allerdings sind die Beschäftigten an ihrer finanziellen Belastungsgrenze angekommen. Viele wissen nicht, wie sie die stark gestiegenen Preise für Energie, Benzin und Lebensmitteln aufbringen sollen. Die Unternehmen können die gestiegenen Preise an den Kunden teilweise oder vollständig weitergeben, die Beschäftigte haben diese Möglichkeit nicht. Daher ist das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite ein Witz, die Inflation würde damit noch nicht einmal annährend ausgeglichen. Das werden wir nicht akzeptieren.“
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