Ivan Stuckert von der „Gesellschaft Bochum-Donezk“ mit Landrat Thomas Hendele bei der Übergabe des Busses. Foto: Kreis Mettmann
Ivan Stuckert von der „Gesellschaft Bochum-Donezk“ mit Landrat Thomas Hendele bei der Übergabe des Busses. Foto: Kreis Mettmann

Kreis Mettmann. Der Impfbus findet eine neue Verwendung: Das Fahrzeug soll zur medizinischen Versorgung von verletzten Zivilisten in der Ukraine eingesetzt werden.


Im Kreis Mettmann wurden während der gesamten Corona-Pandemie 1.061.072 Impfungen verabreicht, rund 38 Prozent davon entfielen auf die Impfeinrichtungen des Kreises, also auf das Impfzentrum, die dezentralen festen Impfstellen sowie die mobilen Angebote. Zum Einsatz kam dabei von Februar bis Dezember des vergangenen Jahres der blaue Impfbus, in dem der größte Teil der 6.590 mobilen Injektionen verabreicht wurde. Elf Monate lang war der Impfbus demnach ein zentraler Bestandteil der Corona-Impfkampagne im ganzen Kreisgebiet.

Jetzt macht er sich auf den Weg zu einem neuen Einsatzgebiet: In der Ukraine wird er mit Unterstützung von medizinischem Personal beim Transport und bei der Versorgung von verletzten Zivilisten eine große Hilfe sein.

Landrat Thomas Hendele übergab den Bus jetzt an Ivan Stuckert vom Verein „Gesellschaft Bochum-Donezk“. Der Verein verfügt über langjährige Beziehungen in die Ukraine und wird bei seiner Arbeit durch die Stadt Bochum unterstützt. Zudem hat er Erfahrung beim Umgang mit ukrainischen Behörden. Bereits jetzt helfen Ärzte des Vereins (Mitglieder) vor Ort im Kriegsgebiet.

Nachdem das Corona-Impfgeschehen zum Ende des letzten Jahres komplett in die Hände der niedergelassenen Ärzteschaft übergeben wurde, stellte sich schnell die Frage nach einem sinnvollen Verwendungszweck für den Bus. Da er aus Landesmitteln konkret für den Einsatz als Impfbus (gebraucht) beschafft und umgebaut worden war, konnte er nicht einfach einem beliebigen anderen Zweck zugeführt werden. In Abstimmung mit dem Land und der Bezirksregierung erhielt der Kreis allerdings die Genehmigung, den Bus zum Zweck der medizinischen Hilfeleistung für die ukrainische Bevölkerung abgeben zu dürfen.