Düsseldorf. Eine neue Betrugsmasche um angebliche Russland-Sanktionen betrifft aktuell die Kundschaft der Comdirect. Mit der gefälschten E-Mail wollen Kriminelle sensible Daten abgreifen. Die Verbraucherzentrale warnt.
Kundinnen und Kunden der Comdirect geraten derzeit ins Visier von Betrügern, die es mit einer auffälligen Phishing-Mail und einem aktuellen geopolitischen Thema versuchen. Laut Verbraucherzentrale sei eine Nachricht im Umlauf, die den Betreff „Aktuelle Mitteilung – Elektronisches Postfach“ trägt. Inhaltlich geht es um vermeintliche Handlungsanweisungen im Kontext der Sanktionen gegen Russland.
Laut Verbraucherschützern sei von einer angeblich notwendigen Zusammenarbeit von Banken verschiedener Länder die Rede. Es gehe um den Ausschluss aus dem SWIFT-Zahlungsverkehr. „Bis hierhin kann man den Inhalt der Mail soweit nachvollziehen und es werden keine eindeutig falschen Informationen verbreitet“, informiert die Verbraucherzentrale.
Kundinnen und Kunden der Comdirect sollten daher besonders vorsichtig sein, denn im Anschluss fordern die Kriminellen eine Validierung von Kundendaten. Dafür sollen Nachrichtenempfänger persönliche Daten über einen beigefügten Button validieren. Der Knopf in der E-Mail trägt die Aufschrift „Jetzt aktualisieren“. Damit nicht genug, erhöhen die Betrüger den Druck: Der Link sei nur 24 Stunden gültig.
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„Mit diesen potenziell plausiblen Informationen und dem festen Zeitraum könnte man schnell dazu neigen dem Link zu folgen und die Daten zu aktualisieren“, so die Verbraucherzentrale. „In Übereinstimmung dazu sind die Anrede zu Beginn der Mail und die generelle Aufmachung sehr professionell gestaltet“. Die Experten raten dennoch dazu, die Ruhe zu bewahren und auf die Forderungen aus der E-Mail nicht einzugehen. Denn: Es handele sich um einen Phishing-Versuch.
Darauf deuteten laut Verbraucherzentrale die Absendeadresse sowie die Verlinkung hin. Auffällig sei zudem der Tippfehler „ValidierungIhrer“. Das sei „typisch für einen Betrugsversuch“.
Unbeantwortet in den Spam-Ordner solle man die E-Mail daher verschieben. So lautet der Rat der Verbraucherzentrale in dem Warnhinweis. Bei Unsicherheiten solle man die offiziellen Stellen der Comdirect kontaktieren.