Oberhausen/Kreis Mettmann. Die anhaltenden Regenfälle beschäftigen zahlreiche Feuerwehrleute, die bei der Stabilisierung des Deiches an der Ruhr in Oberhausen helfen. Auch Kräfte aus dem Kreis Mettmann sind im Einsatz.
Der Dauerregen hat in Oberhausen den Deich am Ruhrpark durchweicht: Aktuell laufen daher laut Oberhausener Feuerwehr präventive Maßnahmen zur Sicherung und Stabilisierung weiterhin auf Hochtouren. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle geht die Wehr von einem weiteren Anstieg des Ruhrpegels aus.
„Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht zum jetzigen Zeitpunkt auch weiterhin nicht“, beruhigt die Feuerwehr. Mehr als 300 Kräfte der Feuerwehr und weiterer Hilfsorganisationen sind vor Ort aktiv. „Da die Arbeiten schon mehrere Stunden andauern, sind auch überörtliche Einsatzkräfte und die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz“, teilt die Oberhausener Feuerwehr mit. Kräfte kommen dabei auch aus mehreren Städten des Kreises Mettmann.
Wie der Kreisfeuerwehrverband mitteilt, habe man am frühen Morgen gegen kurz nach 4 Uhr die Alarmierung erhalten, um in Oberhausen zu helfen. Der Einsatz finde im Rahmen des Landeskonzepts für die sogenannte vorgeplante überörtliche Hilfe statt. Das Ziel der Retter: die „Deichverteidigung“ an der Ruhr. Rund einen halben Kilometer des Uferbereichs stabilisieren die Einsatzkräfte mithilfe von Vlies und Sandsäcken.
Aufgrund der Einsatzlogistik ist auch weiterhin mit einem erhöhten Aufkommen an Einsatzfahrzeugen zu rechnen. Aus diesem Grund ist aktuell der gesamte Bereich des Ruhrparks für die Bürgerinnen und Bürger gesperrt, damit die Einsatzkräfte möglichst effektiv arbeiten können. Aus präventiven Gründen müssen im unmittelbaren Bereich des Deichs im Laufe des Tages auch mehrere Bäume gefällt werden.
Nach einer festgelegten Matrix seien die Einheiten aus dem Kreisgebiet zunächst zur Hauptfeuer- und -Rettungswache Ratingen gefahren, von dort ging es geschlossen zur Düsseldorfer Arena. Dort komplettierte sich die „Bezirksbereitschaft 4“ mit den Kräften aus Düsseldorf und dem Rhein-Kreis Neuss. Gegen 6.15 Uhr rückten die rund 150 Kräfte nach Oberhausen aus. Ein Gerätewagen der Velberter Feuerwehr Velbert sei für Logistikaufgaben eingesetzt worden, um bei einem Betrieb in Wuppertal das benötigte Vlies aufzunehmen und nach Oberhausen zu bringen. Unterstützend wirkt zudem die Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft aus dem Kreis Mettmann mit. Bis zum Nachmittag soll der Einsatz für die örtlichen Kräfte in Oberhausen dauern.
Der Einsatz ist für die Retter anstrengend, vor allem aufgrund der „äußerst ungünstigen Wetterbedingungen“, so der Kreisfeuerwehrverband.
Hilfe bekommt die Feuerwehr in Oberhausen auch aus umliegenden Städten, so etwa den Brandschützer aus Mülheim an der Ruhr. „Im Bereich Ruhrpark wurde ein Deich stark beschädigt“, erklärte man dort am Morgen. Die Feuerwehr Mülheim unterstützt mit einem Teleskoplader zum Transport und Verladen von Sandsäcken, ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr ist bei der Deichverteidigung aktiv, zwei Logistikfahrzeuge mit Sandsäcken seien zusätzlich zur Unterstützung entsandt worden. „Die Spezialkräfte mit dem Teleskoplader werden voraussichtlich noch den gesamten Tag über in Oberhausen eingesetzt“, so die Mülheimer Feuerwehr. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr seien in den frühen Morgenstunden durch die Feuerwehreinheiten aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf abgelöst worden.
Die Feuerwehr Mülheim warnt: „Halten Sie sich von ufernahen Bereichen fern und beachten Sie die Absperrungen“. Auch die Oberhausener Feuerwehr weist auf die Absperrungen im Bereich des Ruhrparks hin, die unter anderem dazu dienten, den Einsatzkräften Raum zu geben, damit diese möglichst effektiv arbeiten können.