Essen. Die Essener Feuerwehr hatte sich auf die einsatzreichste Nacht des Jahres gut vorbereitet. Auf den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie in der Leitstelle wurde zusätzliches Personal eingesetzt, um auch für eine hohe Anzahl an Hilfeersuchen gewappnet zu sein. Letztlich sind fast 300 Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet worden.
Los ging es für die Feuerwehr bereits am frühen Abend gegen 19.45 Uhr, als es zu einem ausgedehnten Kellerbrand in der Osnabrücker Straße in Frohnhausen kam. Weitere größere Einsatzstellen seien ein brennender Balkon in der Kerkhoffstraße in Frohnhausen und eine brennende Garage im Beekerwerth in Kray gewesen.
„Im Verlauf der Silvesternacht kam es zu zahlreichen Einsätzen für Feuerwehr und Rettungsdienst, die sich über das gesamte Stadtgebiet von Essen erstreckten“, so die Bilanz der Feuerwehr. Insgesamt zählte man 290 Einsätze, wovon 77 auf Brandereignisse und 213 Alarmierungen auf Rettungsdiensteinsätze entfielen. Bei den Brandeinsätzen gab es laut Feuerwehr 71 Kleinbrände, drei mittlere und drei größere Brände.
In den allermeisten Fällen hätten Mülltonnen oder Altpapiercontainer gebrannt, hieß es. „Insgesamt gab es über den Jahreswechsel ein Einsatzaufkommen das intensiv, aber nicht unerwartet hoch ausfiel“, so die Feuerwehr zur Einsatzlage.
Der größte Einsatz für die Feuerwehr Essen war der Brand eines Gebäudes in der Burggrafenstraße im Essener Ostviertel, der hinduistischer Tempel genutzt wurde. „Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der nah gelegenen Feuerwache 1, die bereits nach einer Minute vor Ort waren, stand das Erdgeschoss schon in Vollbrand und die Flammen griffen auf das erste Obergeschoss über“, so die Wehr. Nach rund einer Stunde hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle gebracht.
„Trotz der umfangreichen Prävention, die seit vielen Jahren den richtigen und sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern thematisiert, kam es in der vergangenen Nacht erneut zu schweren Verletzungen im Umgang mit Böllern und Raketen“, mahnt die Feuerwehr. Die Anzahl der Rettungsdiensteinsätze sei im Vergleich mit der Silvesternacht 2022/2023 „etwa gleichbleibend“ gewesen.
Durch Feuerwerkskörper verletzte Einsatzkräfte habe es in diesem Jahr aber „erfreulicherweise“ nicht gegeben, teilt die Essener Wehr mit.