Der Schatten eines Kindes ist zu sehen. Foto: pixabay
Der Schatten eines Kindes ist zu sehen. Foto: pixabay

Wien. Im Internet kursiert so manche dreiste Betrugsmasche. Ein besonders perfider Trick verbreitet sich derzeit in den Vereinigten Staaten: das Cyber-Kidnapping. Technisch könnte die Masche auch in Deutschland von Kriminellen genutzt werden. 


Die Webseite „Mimikama“ hat auch einen neuen betrügerischen Trick aufmerksam gemacht, der nach Angaben der Verbraucherschützer „nun auch in Deutschland auf dem Vormarsch sein könnte“. Es geht um das sogenannte Cyber-Kidnapping, bei dem Eltern vorgegaukelt wird, ihr Kind sei entführt worden und sie müsste ein Lösegeld bezahlen. Die Kriminellen setzen dabei laut Mimikama auf fortschrittliche Technologien, setzen beispielsweise Künstliche Intelligenz ein, um die Stimme eines Kindes zu simulieren.

Auch bei der Suche nach potenziellen Betrugsopfern kommt laut Mimikama KI zum Einsatz. Als Anlaufstelle für Daten dienten dabei laut Verbraucherschützern vor allem die Sozialen Medien. Entsprechend fällt auch der Rat aus: Man soll möglichst wenige private Informationen öffentlich teilen. Auch für Kinder gilt das. Eltern empfehlen die Verbraucherschützer, auf den Smartphones ihrer Kinder Jugendschutz-Apps zu installieren.

Der Ablauf des Cyber-Kidnappings ähnelt dem einer realen Entführung: Betrüger denken sich ein fiktives Szenario aus und kontaktieren Eltern. Die Kriminellen wollen mit ihrer Lügengeschichte laut Mimikama „maximale Angst und Verzweiflung“ bei den Sorgeberechtigten auslösen. Anschließend folge ein Anruf, bei dem die Betrüger die angebliche Stimme des Kindes abspielen. Lösegeld würde häufig in Form von Kryptowährungen gefordert.

Bislang sind derartige Fälle in den Vereinigten Staaten bekannt, in Deutschland gibt es laut Mimikama noch keine derartigen Vorkommnisse. „Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Betrugsmethode auch hier auftreten könnte“, ist auf der Webseite zu lesen.