Ob aus dem alten Mein Real-Standort in Heiligenhaus ein Kaufland-Markt wird, ist weiterhin offen. Fotos: Kehren/Volkmann
Ob aus dem alten Mein Real-Standort in Heiligenhaus ein Kaufland-Markt wird, ist weiterhin offen. Fotos: Kehren/Volkmann

Heiligenhaus. Kaufland hat Heiligenhaus offenbar noch nicht abgeschrieben. Das Gebiet sei „durchaus interessant“. Womöglich gibt es für den alten Mein Real-Markt also eine Zukunft. 


Nach einem Ausverkauf ist mit „Mein Real“ in Heiligenhaus zum Ende des Monats März Schluss gewesen – der Markt schloss, es endete damit eine Ära des Warenhauses. Die Heiligenhauser Bürgerinnen und Bürger äußerten teils Unverständnis in den Sozialen Medien: Im Markt sei es stets voll gewesen, die Angebote seien gut, die Filiale gepflegt gewesen. Allein das hatte das Warenhaus in Heiligenhaus jedoch im Zuge der Insolvenz des Unternehmens nicht retten können. Ungewiss war die Zukunft des Standortes – und sie ist es noch. Auch Kaufland hat Heiligenhaus offenbar noch nicht abgeschrieben.

„Stand heute haben wir über 100 ehemalige Real-Märkte erfolgreich in unser Filialnetz integriert, bis zu 125 Integrationen planen wir insgesamt“, teilt ein Kaufland-Sprecher auf Nachfrage der Redaktion mit. Einige der „Integrationen“ sind somit noch offen. Man befinde sich in Verhandlungen mit den Vermietern. Laut Kaufland sei eine „professionelle Vorbereitung“ für eine erfolgreiche Integration entscheidend.

„Wir schauen uns jeden einzelnen Standort an, um zu entscheiden, wie umfangreich vor der Neueröffnung umgebaut werden muss“, erklärt Dominik Knobloch von der Kaufland-Unternehmenskommunikation. Knobloch ist dort zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bezüglich der Immobilien, Digitalisierung, Logistik sowie des Marktplatzes.

„Wir schrecken dabei auch nicht vor deutlich umfangreicheren Umbaumaßnahmen zurück, um die Zukunft einiger weiterer etablierter Einkaufsstandorte mit Real-Vergangenheit mittelfristig sichern zu können“, so der Kaufland-Sprecher. Was Kaufland aus einem alten Mein Real-Standort machen kann, können Bürgerinnen und Bürger in Wülfrath an der Fliethe sehen: Dort hatte der Lebensmittelvollsortimenter – ein Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe, die auch die Lidl-Märkte betreibt – den alten Mein Real-Standort übernommen und renoviert.

Ob aus dem alten Mein Real-Markt in Heiligenhaus tatsächlich Kaufland wird, bleibt allerdings abzuwarten. Konkret wollte man sich nicht äußern, gab jedoch an: „Auch die Gegend in und rings um Heiligenhaus ist durchaus ein interessantes Gebiet, wir bitten Sie jedoch um Verständnis, dass wir keine Aussagen zu möglichen Planungen an einzelnen Standorten machen“.