Mettmann. Wie die Polizei berichtet, ist eine 96 Jahre alte, an Demenz erkrankte Mettmannerin am Dienstag von Trickbetrügern um Bargeld und Schmuck gebracht worden.
Gegen 14.30 Uhr klingelte das Telefon bei der 96-Jährigen. Als sie den Hörer abnahm, meldete sich eine bitterlich weinende Frau, die sich als ihre Tochter ausgab, berichtet die Polizei. Die Anruferin gab an, an Corona erkrankt zu sein und dass sie derzeit stationär in einem Düsseldorfer Krankenhaus behandelt werde. Da sie schon starke Symptome habe, benötige sie nun zur akuten Behandlung ein Medikament aus den USA, das mehrere Tausend Euro kosten würde.
Durch geschickte Gesprächsführung schaffte es die Anruferin, die Mettmannerin dazu zu bewegen, ihr Bargeldvermögen sowie weitere Wertgegenstände zusammenzusuchen. Als dann gegen 18 Uhr eine Frau an der Tür der 96-Jährigen klingelte und sich als Sekretärin des behandelnden Professors ausgab, übergab die Seniorin der Unbekannten das Geld – laut Polizei insgesamt 12.000 Euro – sowie diverse Schmuckstücke.
Einige Zeit später meldete sich die echte Tochter der Seniorin, wodurch der Schwindel aufflog. Anschließend brachte die Frau gemeinsam mit ihrer Tochter den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige. Ebenfalls am Dienstag, allerdings in Ratingen, hat sich ein ähnlich gelagerter Fall ereignet. Ob beide Taten in einem Zusammenhang stehen, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Auf Grundlage der Angaben der Mettmannerin hat die Polizei die folgende Personenbeschreibung zu den Abholerin veröffentlicht:
- weiblich
- etwa 20 Jahre alt
- helle Haut
- schlanke Statur
- trug einen Regenschirm
Die Polizei fragt: Wer hat in Mettmann-Metzkausen eine Person gesehen, auf die die Beschreibung der Frau zutrifft? Wer ist ebenfalls von den Trickbetrügerinnen angerufen worden?
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Mettmann jederzeit unter der Rufnummer 02104 982 6250 entgegen.