Die teilnehmenden Auszubildenden haben viel gelernt, gute Gespräche geführt und sind als Gruppe enger zusammengewachsen. Foto: Kaiserswerther Diakonie/Guido Kläsgen
Die teilnehmenden Auszubildenden haben viel gelernt, gute Gespräche geführt und sind als Gruppe enger zusammengewachsen. Foto: Kaiserswerther Diakonie/Guido Kläsgen

Düsseldorf. Ein besonderes Seminar hat vom 29. Juli bis zum 1. August in der Buscher Mühle für das angehende Pflegefachpersonal der Kaiserswerther Diakonie statt.


Der Titel des Seminars: „Wenn das Leben zu Ende geht: Den Pflegeprozess bei sterbenden Menschen umsetzen“. Für Auszubildenden im zweiten Lehrjahr der Pflegeschule Düsseldorf der Kaiserswerther Diakonie standen an diesen Tagen die Herausforderungen und Aufgaben der Sterbebegleitung auf dem Lehrplan.

In einer von Beginn an offenen und respektvollen Atmosphäre wurde das sensible Thema in all seinen Facetten beleuchtet. „Es ist ein Thema, das uns alle betrifft und mit dem wir uns als angehende Pflegefachkräfte beschäftigen müssen,“ so eine Teilnehmerin. Die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, war bei allen Anwesenden spürbar.

„Für unsere Auszubildenden war es eine wertvolle Gelegenheit, sich in einem geschützten Raum intensiv mit einem der schwierigsten, aber auch wichtigsten Themen ihrer beruflichen und privaten Laufbahn auseinanderzusetzen“, erklärt Guido Kläsgen, Lehrer für Pflege und Gesundheit an der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und Leiter des Seminars. „Ein großer Dank gilt den Derendorfer Jonges, die freundlicherweise den schönen Veranstaltungsort Buscher Mühle zur Verfügung gestellt haben.“

Besondere Gäste ergänzten das Seminar: Pfarrer und Klinikseelsorger Ulrich Lüders sowie die Hebammen Ute Rinke und Birgit Wurzler, die Eltern in besonders schweren Situationen wie einer „stillen Geburt“ begleiten. Ihre Erfahrungsberichte und Perspektiven bescherten den Azubis wertvolle Einsichten und sensibilisierten sie für den Umgang mit Trauernden.

Die Veranstaltung wurde von den Auszubildenden als äußerst bereichernd empfunden. „Wir konnten nicht nur viel lernen, sondern hatten auch sehr gute Gespräche, die uns als Gruppe näher zusammengebracht haben,“ so eine Teilnehmerin. Trotz des ernsten Themas wurde auch das Leben gefeiert: Es wurde gegrillt, getanzt und die Gemeinschaft genossen, was den Auszubildenden eine wichtige Auszeit und Gelegenheit zur Reflexion bot.

Das Seminar endete am 2. August mit einer Führung durch das Krematorium und den Waldfriedhof in Duisburg, die den Teilnehmenden noch einmal die letzten Stationen des Lebensweges anschaulich machte.