Die Zahl der Krankschreibungen bewegt sich auf hohem Niveau. Foto: pixabay
Die Zahl der Krankschreibungen bewegt sich auf hohem Niveau. Foto: pixabay

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Der Krankenstand in der Region Düsseldorf/Mettmann war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 5,0 auf 5,1 Prozent, lag somit aber unter dem landesweiten Durchschnitt für Nordrhein-Westfalen von 5,9 Prozent.


Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte in der Region Düsseldorf/Mettmann durchschnittlich rund 9,4 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 936,4 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 3,5 Prozent bedeutet.

„Der weiterhin hohe Krankenstand in unserer Region ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Christian Lipinski, Leiter Servicezentrum in Düsseldorf. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“

Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten psychische Erkrankungen mit 209 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Krankheiten des Atmungssystems mit 183 Fehltagen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems auf Rang 3 mit 135 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 199 Fehltage je 100 Versicherte. Das waren 21 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum.

Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze

Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in NRW ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (28 beziehungsweise 26 Prozent). Insgesamt geben jedoch nur 2,3 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.