Velbert. Die Feuerwehr Velbert verfügt jetzt über spezialisierte Schutzausrüstung für die Strömungsrettung. Möglich wurde das durch eine Spende der Bürgerstiftung Langenberg.
Insgesamt 20 Sätze der Schutzausrüstung unterstützen nun Sicherheit der Einsatzkräfte bei Rettungsaktionen in fließenden Gewässern. Die offizielle Übergabe fand im Beisein von Bürgermeister Dirk Lukrafka, Manuel Schoch, Leiter der Feuerwehr Velbert, und Michael Balka, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Velbert, statt. Karl-Wilhelm Wilkesmann von der Bürgerstiftung Langenberg übergab die Ausrüstung persönlich.
„Dank der Spende von 21.000 Euro von der Bürgerstiftung Langenberg konnte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr für Rettungen in fließenden Gewässern erheblich erweitert werden“, freut man sich bei den Velberter Rettern.
Mit dieser neuen Ausrüstung kann die Feuerwehr besser auf Hochwasser- und Überschwemmungseinsätze reagieren und gleichzeitig ihre Einsatzkräfte in gefährlichen Strömungssituationen schützen.
Im Jahr 2024 hat die Feuerwehr Velbert bereits einen Betrag in Höhe von 2.120.000 Euro für Investitionen in Fahrzeuge und persönliche Schutzausrüstung ausgegeben. Diese Mittel flossen in die Beschaffung und Modernisierung von Fahrzeugen sowie in die kontinuierliche Erneuerung und Erweiterung der Einsatzkleidung, um die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Feuerwehrkräfte auch in Zukunft sicherzustellen. Für das kommende Jahr 2025 hat die Stadt Velbert bereits eine Vorplanung von 4.373.000 Euro festgelegt. Dieser Betrag beinhaltet auch Mittelübertragungen aus laufenden Beschaffungsprozessen, bei denen längere Lieferzeiten, zum Beispiel für Löschfahrzeuge und Drehleitern, berücksichtigt wurden. Angesichts der teils mehrjährigen Lieferzeiten für solche hochspezialisierten Einsatzfahrzeuge wird erwartet, dass die beschlossenen Mittel auch über einen längeren Zeitraum hinweg investiert werden müssen.
Bisher besaß die Feuerwehr Velbert Ausrüstung, die hauptsächlich für Rettungen in stehenden Gewässern und bei Eisunfällen geeignet war, darunter ein Flachwasserschubboot, Kälteschutzanzüge und spezielle Eisrettungsausrüstungen.
Für neue Situationen gerüstet
Der Bedarf an Strömungsausrüstung für die Rettung in fließenden Gewässern – wie bei Hochwasser in Flüssen oder Bächen – konnte nun mit der neuen Ausrüstung gedeckt werden. Die neuen Schutzausrüstungen ermöglichen eine gezielte und schnelle Rettung von Menschen und Tieren aus fließenden Gewässern und bieten zusätzlichen Schutz für die Einsatzkräfte selbst. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die speziell für Strömungsrettung konzipierten Schwimmwesten gelegt. Diese Wildwasserschwimmwesten bieten nicht nur den nötigen Auftrieb, sondern auch die Möglichkeit, zusätzliche Rettungsgeräte wie Karabiner, Leinen, Messer und Erste-Hilfe-Sets sicher zu befestigen. Die neue Bekleidung in leuchtenden Warnfarben verbessert die Sichtbarkeit der Einsatzkräfte unter schwierigen Bedingungen. Das verwendete Neopren schützt vor der Kälte des Wassers und reduziert das Verletzungsrisiko. Die hohe Bewegungsfreiheit an Land und im Wasser ermöglicht es den Einsatzkräften, schnell und effizient zu handeln.
Neben der Ausrüstung wird auch die Ausbildung der Feuerwehrkräfte verstärkt. Schulungen zum Strömungsretter werden durchgeführt, um den speziellen Anforderungen gerecht zu werden, und ein umfassendes Einsatzkonzept ist in Arbeit.
„Als Feuerwehr müssen wir auf verschiedene Herausforderungen, von Bränden bis hin zu Naturkatastrophen wie Hochwasser, vorbereitet sein. Mit der neuen Ausrüstung können wir noch gezielter und sicherer agieren, um Leben zu retten. Die spezialisierte Schutzausrüstung wird uns helfen, sowohl unsere Einsatzkräfte als auch die geretteten Personen bestmöglich zu schützen. Dafür danken wir der Bürgerstiftung Langenberg herzlich,“ sagte der Leiter der Feuerwehr Manuel Schoch.