Wülfrath. In der Kalkstadt häufen sich die Beschwerden bezüglich der Entsorgung von Gelben Tonnen beziehungsweise Säcken. Nun schaltet sich der Bürgermeister ein.
Die Firma RMG wurde von der PreZero Dual GmbH als ausschreibungsführende Stelle für die Betreiber Dualer Systeme mit der Erfassung der Leichtverpackungen – also des Abfalls, der in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack kommt – im Kreisgebiet Mettmann beauftragt. Das Vertragsverhältnis gilt Januar 2023 und noch bis 31. Dezember 2025.
„Seit November letzten Jahres gibt es viele Beschwerden der Wülfrather Bürgerinnen und Bürger zu fehlender oder schlechter Entsorgungsleistung der RMG mit der Folge eines deutlich erhöhten Arbeitsaufkommens in der Verwaltung für die Bearbeitung der Bürgeranfragen und Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit,“ bedauert die Abfallberatung.
Es entstehen beispielsweise Probleme dadurch, dass Wülfrather Haushalte die RMG über die Hotline nicht erreichen, um ihre Reklamationen vortragen zu können.
Immer wieder werde berichtet, dass von Seiten des Entsorgungsunternehmens RMG keine schriftlichen Reklamationen beantwortet würden, so die Kritik aus dem Wülfrather Rathaus. Nach wiederholten schriftlichen Anforderungen, beispielsweise zur Nachleerung von Gelben Tonnen oder Abholung liegen gebliebener Gelber Säcke, gäbe es keine Informationen zum Bearbeitungstand durch die RMG.
Verärgerte Bürger wenden sich dann an die Abfallberatung der Stadt Wülfrath. Ebenso haben Personalwechsel der für Wülfrath zuständigen Fahrer und Lader sowie die Reduzierung der Abfuhrbezirke von bisher fünf auf künftig drei Abfuhrtage schon zu Jahresbeginn zu erheblichen Problemen geführt.
Bei den regulären Abfuhren in der zweiten und vierten Kalenderwoche 2025 wurden Ortsteile, gesamte Straßenzüge und zahlreiche Adressen nicht angefahren.
„Die Beschwerden bei der Abfallberatung bezüglich der RMG über nicht geleerte Gelbe Tonnen und nicht abgeholte Gelbe Säcke reißen seitdem nicht ab“, berichtet die Verwaltung über die aktuelle Situation.
Über die Mehrbelastung der Mitarbeitenden in der Abfallberatung, im Bürgerbüro, Ordnungsamt und zentralen Beschwerdemanagement durch die Schlechtleistung der RMG und der anhaltenden Beschwerden ist Bürgermeister Rainer Ritsche verärgert. „Bei der Stadt Wülfrath wird aufgrund der vorliegenden Umstände Personal für Aufgaben gebunden, für die es auf Grundlage des Verpackungsgesetzes weder zuständig ist noch finanziell entschädigt wird“, so Ritsche.
Deshalb hat der Bürgermeister die Geschäftsleitung der RMG nun persönlich angeschrieben und diese eindringlich gebeten, für einen reibungslosen Ablauf der Entsorgung im Stadtgebiet Wülfrath zu sorgen. Ebenso hat er im Schreiben die RMG aufgefordert, eine konfliktfreie Kommunikation sicherzustellen, alle Anrufe über die Hotline entgegenzunehmen und auf schriftliche Reklamationen zeitnah zu antworten.
Anfang 2023 gab es bereits große Probleme mit der Tonnenauslieferung und der schlechten Kommunikation durch RMG. Die Stadt weist darauf hin, dass die Verantwortung für das Erfassungssystem Gelbe Tonne/Gelber Sack bei der privaten Entsorgungswirtschaft liegt. So wurde die RMG vom Dualen System beauftragt und hat auch mit diesem ein Vertragsverhältnis, nicht mit der Stadt.
Die Abfallberatung bittet, sich bei allen Fragen, Reklamationen und Bestellungen bezüglich Gelber Tonnen und Gelber Säcke direkt an die RMG zu wenden: unter 0800-400 600 5 oder an Gelbe-Tonne.Mettmann@rmg-gmbh.de.
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