Kreis Mettmann. Nach dem Wahlsonntag am 23. Februar liegen inzwischen die vorläufigen Ergebnisse für die beiden hiesigen Wahlkreise vor. Die Stimmauszählungen in den einzelnen Städten bestätigen so manchen bundesweiten Trend, besonders die lokalen Ergebnisse der CDU und AfD fallen auf.
357.733 Wahlberechtigte sind im Kreis Mettmann dazu aufgerufen gewesen, ihre Stimme abzugeben- und rund 83 Prozent haben es getan. Die Beteiligung an der Bundestagswahl 2025 war damit so hoch wie seit Anfang der Neunziger nicht mehr. Aufgrund der Vielzahl an abgegebenen Stimmen lässt sich ein so treffsicheres politisches Bild zeichnen wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Um 4.10 Uhr in der Nacht hatte die Bundeswahlleiterin vorläufige Ergebnis der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag am 23. Februar 2025 bekannt gegeben. Bundesweit liegt denmach die CDU mit 22,6 % vor, gefolgt von der AfD mit 20,8 %, der SPD mit 16,4 % und den Grünen mit 11,6 %. Das Ergebnis der Linken liegt bei 8,8 %. FDP und BSW scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde und sind nicht im neuen Bundestag vertreten.
Vergleicht man die bundesweiten Ergebnisse mit denen aus dem Kreis Mettmann, so fällt auf, dass die CDU in den Wahlkreisen Mettmann I und Mettmann II überdurchschnittlich stark ist: die Partei erreichte 32,10 bzw. 32,03 % der Zweitstimmen. Ebenfalls auffallend sind die beiden Stimmergebnisse für die AfD: die Partei liegt mit 15,55 und 16,83 Prozent deutlich unter dem bundesweiten Ergebnis. Zugewinnen konnte die Partei letztlich dennoch rund zehn Prozent.
Blickt man auf die Auszählungen in den einzelnen Städten im Kreis Mettmann, so wird das teils noch deutlicher: In Erkrath holte die CDU 31,22 % der Zweitstimmen, die AfD 16,44 % – die SPD kratzt in Erkrath an der Marke von 20 %.
In Haan liegt die AfD mit13,45 % deutlich unter dem Bundesergebnis; die CDU erreichte 33,69 % der Stimmen.
Auch in Ratingen bleibt die AfD mit 13,51 % der Zweitstimmen blass; die CDU holt hier fast 35 %. In Ratingen hat die FDP es zudem über die fünf Prozent geschafft (6,38 %).
Langenfeld kommt bei der CDU auf 34,08 %, bei der AfD auf 14,84 %.
In Hilden sind es 30,35 % für bei der CDU und 15,85 % bei der AFD; auch hier liegt die FDP bei knapp sechs Prozent, die SPD bei knapp über 20 Prozent.
In Monheim am Rhein bleibt die CDU mit 29,47 % unter der 30-Prozent-Marke; die AfD liegt bei 15,55 %, die FDP bei 5,65 %.
In Heiligenhaus holt die CDU 32,77 % der Zweitstimmen, die AfD 17,38 %. Auch hier liegt die FPD knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.
In Wülfrath ist die AfD kreisweit am zweistärksten, holt 18,73 % der Zweitstimmen. Die CDU liegt bei 31,33 %, die SPD bei 20,72 %.
Den kreisweit höchsten Zweitstimmenanteil holte die AfD in Velbert: 20,01 %. Auch hier liegt das lokale Ergebnis jedoch unter dem bundesweiten, wenn auch knapp. Die CDU ergatterte in Velbert 28,98 % der Stimmen, die SPD 20,11 %. Schwach sind die Grünen, die in Velbert unter der Zehn-Prozent-Marke bleiben (9,67 %).
Grob bestätigen sich die bundesweiten Trends im Kreis Mettmann. Die CDU ist lokal stark, die FDP verliert deutliche Stimmanteile, die Linke hingegen gewinnt hinzu. Die AfD ist trotz hoher Zugewinne im Gegensatz zum deutschlandweiten Ergebnis in keiner Stadt im Kreis Mettmann die zweitstärkste Kraft. Die SPD fällt durch örtlich bessere Ergebnisse auf als die bundesweiten Prognosen nahelegten.