In den Städten wurde friedlich gefeiert - so wie hier am Sonntag beim Kinderkarnevalszug in Ratingen. Foto: Alexander Heinz
In den Städten wurde friedlich gefeiert - so wie hier am Sonntag beim Kinderkarnevalszug in Ratingen. Foto: Alexander Heinz

Kreis Mettmann. Zehntausende Närrinnen und Narren haben bis zum Tulpensonntag friedlich in den Städten im Kreis Mettmann den Straßenkarneval gefeiert. Die Bilanz der Polizei fällt positiv aus.


Bereits an Altweiber wurde das närrische Treiben in den Rathäusern, Festzelten, Festhallen, Kneipen, Bars und in den Innenstädten gefeiert. „Die Närrinnen und Narren im Kreis Mettmann feierten meist friedlich und die Polizei musste so gut wie gar nicht einschreiten“, teilt die Behörde mit. Lediglich zu späterer Stunde in Monheim am Rhein habe man im Bereich des dortigen Festzeltes vier Platzverweise gegen betrunkene Randalierer ausgesprochen und drei Strafanzeigen wegen einfacher Körperverletzungsdelikte aufgenommen. „Ansonsten blieb es an Altweiber auffallend ruhig“, so die Polizei.

Auch am Freitag kam es zu keinen nennenswerten Störungen hiesiger Karnevalsveranstaltungen. Am Nelkensamstag begleitete die Polizei mehrere große Karnevalszüge, unter anderem in Langenfeld, Mettmann und Heiligenhaus.

In Langenfeld startete der Zug um 14.11 Uhr vor rund 22.000 Zuschauerinnen und Zuschauern am Wegesrand. Insgesamt blieb es während des Zuges und auch danach friedlich – mit wenigen Ausnahmen: „Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen war der Bereich der Mack-Stele an der Solinger Straße, bei der sich rund 450 zum Teil erheblich betrunkene Jugendliche und Heranwachsende eingefunden hatten“, hieß es. An der restlichen Zugstrecke befanden sich überwiegend Familien und karnevalistisch geprägte Kleingruppen.

Die Polizei musste insgesamt vier Personen nach Körperverletzungsdelikten zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam nehmen, darunter einen 17-Jährigen, der im Anschluss an seine Eltern übergeben wurde. Für die übrigen drei endete der Karnevalssamstag im Polizeigewahrsam. Zudem wurden drei Ordnungswidrigkeit-Anzeigen wegen des Mitführverbotes von Messern auf Veranstaltungen gemäß dem Waffengesetz gefertigt. Durch das Ordnungsamt wurde ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen das Cannabisgesetz fällig. Ferner sprachen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes 16 Verwarngelder wegen Wildpinkelns aus.

Beim mit 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ebenfalls gut besuchten Karnevalszug in Heiligenhaus blieb es friedlich. Zu Einsätzen kam es für die Polizei nicht.

Um 14.15 Uhr startete ebenfalls auch in Mettmann der Karnevalszug – hier mit rund 5.000 Jecken am Wegesrand. Die Polizei musste hier einen Platzverweis gegen einen Randalierer aussprechen und die Person dann auch später in Gewahrsam nehmen, da diese dem Platzverweis wiederholt nicht nachkam.

„Insgesamt verlief der Zug jedoch störungsfrei und friedlich. Nach dem Zug kam es im Bereich des Jubiläumsplatzes jedoch zu zwei gefährlichen Körperverletzungsdelikten, hierbei wurde ein 27-jähriger Essener von mehreren als Piloten verkleideten Personen zu Boden geschlagen, ehe er aus der Gruppe heraus getreten wurde“, teilt die Polizei mit. Der 27-Jährige wurde schwer verletzt und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei der anderen gefährlichen Körperverletzung handelte es sich um eine Schlägerei zwischen vier bis fünf Männern und Frauen, die zuvor in einen Streit geraten waren. Hier nahm die Polizei die Personalien der beteiligten Personen auf.

Am Tulpensonntag ging es dann weiter mit dem närrischen Treiben: Unter anderem beim Veedelszug in Monheim-Baumberg mit 11.000, beim Veedelszug in Langenfeld-Berghausen (rund 5.000 Zuschauende) sowie beim Kinderkarnevalszug in der Altstadt von Monheim am Rhein mit rund 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. „Hierbei kam es zu keinerlei Störungen“, hieß es.

Sogar 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zum Kinderkarnevalszug nach Ratingen – auch dort sei alles friedlich geblieben hieß es.

Rund 5.000 Besucherinnen und Besucher säumten den Wegesrand beim Haaner Familienkarnevalszug. Auch dieser blieb weitestgehend friedlich. Die Polizei musste eine Person in Gewahrsam nehmen und eine Anzeige wegen eines Körperverletzungsdelikts aufnehmen, nachdem sich Eltern an einem Kinderkarussell geschlagen hatten.

Den Abschluss des Tulpensonntags bildete dann der Lichterzug in Langenfeld-Reusrath mit rund 20.000 Jecken. Hier befanden ich überwiegend Familien und karnevalistische Kleingruppen unter den Zuschauern, der größte Besucherandrang befand sich jedoch auf der Opladener Straße Höhe auf des dortigen Grills, wo rund 400 bis 500 Jugendliche und Heranwachsende überwiegend mit Alkohol feierten. Insgesamt verlief auch der Reusrather Lichterzug störungsfrei und die Menschen feierten friedlich und ausgelassen – mit wenigen Ausnahmen: Während des Lichterzuges musste die Polizei vier Platzverweise erteilen und eine Strafanzeige wegen Drogenhandel, eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz und eine wegen eines Verstoßes gegen das Tabakgesetz erstatten. Bei einem Jugendlichen wurde eine geringe Menge Cannabis aufgefunden, ein Bericht an das Jugendamt wurde gefertigt. Drei Jugendliche wurden als Beschuldigte beziehungsweise Betroffene in Gewahrsam genommen und in der Polizeiwache Langenfeld an ihre Eltern übergeben.

Die Bilanz der Veranstaltungen am Rosenmontag meldet die Polizei nach.