Cheftrainer Ismail Jaouri geht mit Optimismus in die Spielzeit. Foto: Mathias Kehren
Cheftrainer Ismail Jaouri geht mit Optimismus in die Spielzeit. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Der SSVg Velbert steht nach dem Aufstieg in die Regionalliga West eine große Aufgabe bevor. Das Ziel: der Klassenerhalt. Nach dem Remis in Lotte steht für den Club nun das erste Heimspiel auf dem Programm – und das hat es in sich. 


Nach der erfolgreichen Oberligasaison samt Sprung in die Regionalliga West steht die SSVg Velbert nun vor einer Herausforderung: Als Aufsteiger gilt es, den Klassenerhalt zu schaffen. Dieses Ziel formuliert auch Vereinsvorstand Oliver Kuhn: „Klar ist, dass wir über dem Strich stehen wollen“. Leicht wird das allerdings nicht. „Die Pause war enorm kurz“, erklärt Kuhn. „Aber wir freuen uns auf die Saison“.

Die Spielzeit begann für die Löwen verheißungsvoll. Ausgerechnet gegen den Titelaspiranten Sportfreunde Lotte zeigte das Velberter Team eine kämpferische Leistung, belohnte sich dafür mit einem Punkt. Das entscheidende Tor schoss Neuzugang Arlind Mimini in der Nachspielzeit (90. + 6). Der Defensivmann sorgte bereits eine Minute zuvor mit seinem ausgeprägten Offensivdrang für Aufregung im Lotter Strafraum, setzte den Ball ans Aluminium. Mit etwas mehr Glück hätte die SSVg Velbert damit sogar einen Dreier einfahren können.

Löwen-Cheftrainer Ismail Jaouri hatte vor dem offiziellen Saisonstart bereits klargestellt, worauf es ankommen wird: „Wir gehen mit breiter Brust und mit viel Selbstvertrauen in die Saison rein. Wir setzen auf die mannschaftliche Geschlossenheit, weil das auch in der Oberliga bereits unsere große Stärke war“. In der höheren Spielklasse werde das Team weniger Ballbesitz haben, das Spiel werde sich verändern. „Darauf müssen wir uns konzentrieren, vor allem in Umschaltmomenten“. Im Spiel gegen Lotte hat das bereits funktioniert – die Basis ist gelegt und die Velberter konnten zeigen, dass sie als Gegner nicht zu unterschätzen sind. „Dass wir füreinander einstehen, das wird unser großer Trumpf sein“, so Jaouri. Hilfreich sei, dass der Kern der Mannschaft bestehen geblieben sei.

Neuzugänge ergänzen Kaderkern

Mit diesem Kader tritt die SSVg Velbert in der Regionalliga West an. Foto: Mathias Kehren
Mit diesem Kader tritt die SSVg Velbert in der Regionalliga West an. Foto: Mathias Kehren

Punktuelle Verbesserungen und Erfahrung – beispielsweise Beyhan Ametov – hat die SSVg Velbert mit den Neuzugängen in den Kader gebracht. „Und wir haben viele junge Spieler , die auch alle ihre Erfahrungen machen werden und die wir entwickeln möchten. Darum geht es“, so Jaouri.

Das Konzept ist also nicht kurzfristig angelegt, zumal der Club beim Budget keine Sprünge machen konnte – im Gegenteil. Unter anderem die Auflagen den Verbandes schmerzten in der Kasse, so Vereinsvorstand Oliver Kuhn. „Wir mussten im Vergleich zur letzten Saison den Etat noch einmal etwas schlanker gestalten.“ Aufgrund der wirtschaftlichen Lage einiger Velberter Unternehmen brachen Sponsorengelder weg.

Ein deutliches Plus bei den Fans erwartet Kuhn zudem auch nicht – zumindest nicht automatisch. Er merkt allerdings an, dass die Anhänger den Weg ins Stadion vermehrt antreten könnten, „wenn wir Erfolge einfahren“. Auch Cheftrainer Jaouri stellt klar: „Die Unterstützung durch die Fans ist für uns sehr wichtig. Die Zuschauer sind eine Säule. Sie haben uns in der vergangenen Saison getragen“.

Derby gegen Wuppertal

Flutlichtstimmung, die Blauen Löwen im Rücken – für die SSVg Velbert ist das Derby gegen den Wuppertaler SV, das zugleich das erste Heimspiel der neuen Saison ist, am Freitagabend ein besonderer Auftritt. Dass die Mannschaft mit den Wuppertalern nicht nur mithalten, sondern auch für eine Überraschung sorgen kann, hat das Testspiel gezeigt – mit 1:0 gewann Velbert. Diesmal dürfte der WSV allerdings deutlich ambitionierter in die Partie gehen, zumal das Team vom Zoo bei den eigenen Fans Wiedergutmachung leisten muss, immerhin ging der Start gegen Fortuna Köln vor heimischem Publikum in die Hose (0:2). Umgekehrt dürfte Velbert den Rückenwind aus Lotte mitnehmen. Die Mannschaft hat dort Moral gezeigt und bis zum Schlusspfiff gekämpft.

Gegen des WSV werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Velberter Arena deutlich erhöht. Mann wolle gemeinsam mit der Polizei und den Sicherheitspartner einen
geordneten und sicheren Ablauf für alle Besucher gewährleisten, teilt der Verein mit. Velberter Besucher gelangen daher ausschließlich über die Zufahrt Bahnhofstraße (Parkplatz 1) zum Stadion, Gästefans müssen den Weg über die Industriestraße nehmen (Parkplätze 2 und 3).

Die SSVg Velbert rät dazu, rechtzeitig anzureisen. Man erwarte ein rund um das Stadion ein hohes Verkehrsaufkommen.