
Velbert. Ein seltenes Spektakel ist am Sonntagabend im Siepen in Neviges zu sehen gewesen. Zahlreiche Störche saßen auf dem Kirchturm.
Wer am Sonntagabend im Siepen einen Blick hoch zum Turm der alten Evangelischen Kirche gewagt hat, dürfte überrascht gewesen sein: Mehrere Störche haben auf ihrem langen Weg nach Afrika einen Zwischenstopp in Neviges eingelegt. Gegen 19 Uhr haben Jessica Hartung und Stefanos Grammozis insgesamt 13 der majestätischen Vögel gezählt – die beiden Super-Tipp-Leser haben zudem direkt zur Kamera gegriffen und Fotos von dem Naturspektakel geschossen: “Ein Anblick, der in Velbert eher unüblich ist”, freuen sie sich.
Besonders faszinierend sei gewesen, wie die Störche mit den Schnäbeln rattelten und nach und nach immer mehr hinzukamen. “Das gesamte Geschehen wirkte fast wie ein Ballett am Abendhimmel, beobachtet direkt aus meinem Schlafzimmerfenster”, so Jessica Hartung. Das sei ein “kleines Naturwunder direkt vor der Haustür”.
Tatsächlich sind Störche vor allem in der Anzahl eher selten zu sehen. Ihren Storchenzug läuten die Tiere ein, wenn die Nahrung in Richtung Winter langsam knapper wird, erklärt der Naturschutzbund. Die Jungtiere zieht es zuerst weg von den Nestern, etwas später fliegen auch die Eltern los – unabhängig voneinander. Laut NABU legen Störche während des Zugs zwischen 150 bis 300 Kilometer täglich zurück.