Ein Telefon ist zu sehen. Foto: pixabay
Ein Telefon ist zu sehen. Foto: pixabay

Wülfrath.  In Wülfrath haben Unbekannte am Dienstag, 26. August, mit einem “Schockanruf” eine 88-Jährige um mehrere Tausend Euro betrogen. Die Polizei warnt eindringlich vor derartigen Tricks am Telefon.


Am frühen Nachmittag habe die Wülfratherin einen Anruf von einer Frau, die sich am Telefon als Sekretärin der Staatsanwaltschaft ausgab, erhalten. Das berichtet die Polizei. “Demnach gab die Anruferin an, die Nichte der Wülfratherin sei die Verursacherin eines tödlichen Verkehrsunfalls gewesen und sitze daher aktuell in Untersuchungshaft”, hieß es. Die Seniorin sollte eine Kaution bezahlen, um die weitere Unterbringung in Haft zu verhindern.

Die Anruferin setzte die Seniorin am Telefon derart unter Druck, dass diese schließlich einwilligte, mehrere Tausend Euro Bargeld an einen angeblichen Abholer des Gerichts zu übergeben. Der Unbekannte klingelte wenig später an der Tür der 88-Jährigen.

Letztlich entstand der Frau ein Vermögensschaden im unteren fünfstelligen Bereich. als die Wülfratherin mit ihrer Nichte telefonierte, flog der Schwindel auf.

Die Polizei warnt: Es würden keine “Kautionszahlungen” von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen oder einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren.

“Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft fragt Sie am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse aus oder bietet an, Bargeld oder andere Wertgegenstände in eine vermeintliche sichere Verwahrung zu nehmen. Krankenhäuser fordern Sie auch nicht dazu auf, für Behandlungen Bargeld zu übergeben”, mahnt die Behörde zu Vorsicht. In Zweifelsfällen solle man bei der Polizei unter der 110 (selbst wählen!) um Rat fragen. Ansonsten gilt: “Wenn Sie so einen Anruf bekommen, legen Sie einfach auf”, so die Behörde.