Fans auf der Tribüne im Velberter Stadion. Foto: Mathias Kehren
Fans auf der Tribüne im Velberter Stadion. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die SSVg Velbert steht nach zehn Spieltagen in der Regionalliga West mit dem Rücken an der Wand. Soll der Klassenerhalt noch gelingen, muss das Team sich jetzt deutlich steigern. 


Die 0:5-Klatsche gegen Fortuna Köln saß den Velbertern auch in der Partie gegen den 1. FC Bocholt offenbar noch in den Knochen: Knapp, aber spielerisch deutlich haben die Löwen auch am zehnten Spieltag in der Regionalliga West eine Niederlage hinnehmen müssen. Bocholt gewann im Stadion an der Bahnhofstraße mit (1:2), ein Anschlusstreffer der Velberter in der 79. Minute kam zu spät, um die Partie womöglich noch zu drehen. Dabei hätten die Bocholter bereits in der ersten Hälfte alles klar machen können – Chancen hatte die Mannschaft sich reichlich erspielt, nur Zählbares kam dabei nicht heraus.

Im zweiten Durchgang lief es besser. Die Überlegenheit zeigte sich dann auch auf der Anzeigetafel. Dass es nicht leicht werden würde gegen einen der Titelaspiranten, war vor dem Anpfiff klar. Allerdings befindet die SSVg Velbert sich angesichts der aktuellen Tabellensituation inzwischen nicht mehr in der Position, Niederlagen auch gegen spielerisch besser aufgestellte Mannschaften hinnehmen zu können. Vier Punkte und -14 Tore lautet die Bilanz nach zehn Spielen. Dass die Löwen nicht komplett den Anschluss verloren haben, ist der Konkurrenz zu verdanken, die kaum bessere Leistungen auf den Platz zu bringen vermochte. Rückblickend schmerzen die Velberter nun Punktverluste gegen Bonn (0:0), Rot-Weiß Oberhausen (0:0) oder VfL Bochum II (2:2) besonders.

Die Null steht in der Velberter Abwehr zu selten und auch im Angriff ist das Team nicht gefährlich genug. Mit einer Statistik von 7:21 Toren steht man abgeschlagen da. Die SSVg Velbert müsste jetzt den Schalter umlegen, um die Mission Klassenerhalt zu erfüllen.

Die anstehenden Partien gegen Abstiegskonkurrent Wiedenbrück am 15. Spieltag und den aktuellen Tabellendreizehnten Rödinghausen am 3. Oktober (Acht Punkte nach neun Spielen) sind von besonderer Brisanz. Hier müssen Dreier her, um den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Wenn Velbert dann einige Überraschungssiege einfahren kann, steigen die Chancen, sich auf dem Keller herauszuspielen. Leicht wird das angesichts den Programms aber nicht, immerhin muss der Velberter Club in der Hinrunde noch gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe antreten – aber eben nicht nur. Bereits mit einer kleinen Erfolgsserie könnte die Mannschaft Plätze gutmachen oder – sollte die Konkurrenz patzen – die rote Laterne abgeben, um so neue Motivation zu schöpfen. Fakt ist: der erste Saisonsieg sollte aus Velberter Sicht nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Für die ergebnistechnisch knappe Niederlage gegen Bocholt könnte Velbert sich im Niederrheinpokal revanchieren. Dort treffen beide Teams am 15. Oktober im Achtelfinale erneut aufeinander.