Geldmünzen sind auf einem Tisch gestapelt. Foto: pixabay
Geldmünzen sind auf einem Tisch gestapelt. Foto: pixabay

Kreis Mettmann/Düsseldorf. Der Bund der Steuerzahler NRW hat das neue Schwarzbuch “Die öffentliche Verschwendung” veröffentlich. Zwei Städte im Kreis Mettmann tauchen darin auf. 


In Nordrhein-Westfalen war der Bund der Steuerzahler in den vergangenen Monaten unterwegs, um Steuergeldverschwendung aufzudecken und Hintergründe von zweifelhaften Investitionen zu recherchieren. Drei Fälle aus dem Kreis Mettmann haben letztlich einen Platz im Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung“ 2025/2026 gefunden.

“In Remscheid, Münster und Monheim warnen wir frühzeitig vor drohender Verschwendung”, schreibt der Steuerzahlerbund. Dort könne noch die Reißleine gezogen und durch besonnenes Handeln Steuergeld gerettet werden. “Fälle aus Bonn, Monheim und Borken wiederum sind alte Bekannte und zeigen im Kapitel ‘Nachlese’, dass wir dranbleiben und die Entwicklung weiterverfolgen”, hieß es.

Konkret taucht der Kreis Mettmann im Schwarzbuch mit drei Fällen aus zwei Städten auf. So benötigt die Stadt Mettmann eine neue Feuerwache. “Bei dem ehemaligen Autohaus, das die Stadt als Interim nutzen will, wurde allerdings vorab die Bausubstanz nicht ausreichend geprüft. Nun sind umfangreichere Umbauten nötig als ursprünglich angenommen. Und die Stadt musste in der Zwischenzeit ein weiteres Gebäude anmieten. Damit mietet die Stadt ein Interim für das Interim”, so der NRW-Steuerzahlerbund.

In Monheim am Rhein ist es eine auf den Kopf gestellte Pyramide auf einer vorhandenen „Pyramide“, mit der man für Wirbel sorgt. Monheim am Rhein baue ein “weiteres Denkmal der Steuergeldverschwendung”, kritisiert der Bund der Steuerzahler NRW: 50 Millionen Euro ohne Ausschreibung – Kritik komme von allen Seiten: Landrat, Bürger, Opposition, Architekt und vom Denkmalschutz. “Doch die Stadt ist dagegen resistent und schafft inzwischen Fakten”, hieß es.

Und die 43.000-Einwohner-Stadt Monheim am Rhein baut zudem in einer ehemaligen Fassabfüllhalle eine Veranstaltungshalle für 4.800 Besucher. “Damit möchte die Stadt kulturell den Nachbarstädten die Stirn bieten. Doch die Kosten für den grenzenlosen Optimismus werden immer höher und damit das Desaster für die Steuerzahler immer größer”, so der Bund der Steuerzahler NRW.