Der Big Mac hieß in Deutschland früher "Big Mäc" - mit dem Preis für einen solchen doppelstöckigen Cheeseburger lässt sich die Kaufkraft darstellen. Bild: pixabay
Der Big Mac hieß in Deutschland früher "Big Mäc" - mit dem Preis für einen solchen doppelstöckigen Cheeseburger lässt sich die Kaufkraft darstellen. Bild: pixabay

Kreis Mettmann. Mit dem sogenannten Big Mac-Index lässt sich die Kaufkraft verschiedener Währungen vergleichen. Als Grundlage dienen die Preise für einen Big Mac und die jeweiligen Einkommenssituationen. Für Fast-Food-Fans aus Velbert fällt die Statistik traurig aus. 


Die britische Wochenzeitschrift “The Economist” hatte den Index bereits im Jahr 1986 erfunden – und dieses Jahr um den McWages-Index erweitert. Letzterer dreht sich um die lokale Erschwinglichkeit eines Big Mac bezogen auf den Lohn und die Arbeitsstunde. Dass ausgerechnet der Big Mac als Ware herhalten muss, ist kein Zufall: der Burger der Fast-Food-Kette McDonald’s ist seit fast 60 Jahren erhältlich und inzwischen in über 140 Ländern weltweit.

Ökonomisch steckt hinter dem Big Mac-Index letztlich ein Vergleich von Bewertungen im weltweiten Währungssystem, das auf der Theorie der Kaufkraftparität beruht. Abweichungen von Währungs- und Burger-Wechselkursen deuten auf Verzerrungen von Wechselkurse hin – ein Burger in Chicago kostet schließlich nicht genau so viel wie in Düsseldorf. Binnenwert und Außenwert sind also bei der Euro-Dollar-Umrechnung nicht 1:1.

Ganz ernst zunehmen ist der Bic Mac-Index nicht, sehr vereinfacht lässt sich damit allerdings die Kaufkraft von Ländern anschaulich darstellen. Und was auf der globalen Ebene funktioniert, kann durch ein wenig Mathematik auch in einer vereinfachten Version für Kommunen heruntergebrochen werden. Und hier sieht es für Fast-Food-Freunde aus Velbert ziemlich düster aus.

Aktuell wird für den Bic Mac im gleichnamigen Index für die Eurozone ein Preis von 5,95 US-Dollar veranschlagt – umgerechnet in Euro wären das nach aktuellem Wechselkurs 5,10 Euro. Als Basis kann man nun die durchschnittlichen Einkommenssituationen in den Städten im Kreis Mettmann nutzen. Die haben die Landesstatistiker zuletzt auf Basis der Finanzdaten aus dem Jahr 2022 herausgegeben.

Demnach liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen pro Kopf in Nordrhein-Westfalen bei 25.100 Euro. Oder in Bic Macs ausgedrückt: rund 4.921 pro Jahr.

Im Kreis Mettmann kommt die Gartenstadt Haan besonders gut weg: dort könnten sich Burger-Liebhaber von ihrem Jahreseinkommen im Schnitt rund 6.771 Bic Macs in zwölf Monaten leisten. Es folgen Ratingen mit 6.042 jährlichen Big Macs sowie Erkrath mit 5.914 doppelstöckigen Cheeseburgern. Nach diesen drei Städten klafft eine kleine Lücken: auf dem vierten Platz im Kreisgebiet rangiert Langenfeld mit 5.681 Big Macs und somit rund 230 Burger jährlich weniger als Erkrath. Dann folgen Mettmann mit 5.571 Burgern; Hilden mit 5.457; Wülfrath mit 5.412 Big Macs und Heiligenhaus mit 5.255.

Ein durchschnittlicher Velberter kann sich pro Jahr lediglich rund 4.837 Big Macs leisten. Noch weniger Doppelstock-Burger zieht man pro Kopf in Monheim am Rhein aus der Geldbörse: 4.589.

Zum Vergleich und unter dem Rückgriff auf Chicago: dort liegt die Anzahl der jährlich leistbaren Big Macs bei 10.966.