Halloween wurde in den Städten im Kreis Mettmann überwiegend ruhig und friedlich gefeiert. Foto: pixabay
Halloween wurde in den Städten im Kreis Mettmann überwiegend ruhig und friedlich gefeiert. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Die Halloween-Nacht ist in den Städten im Kreisgebiet überwiegend ruhig verlaufen. In Erkrath zeigte die Kreispolizeibehörde aufgrund der Geschehnisse in vergangenen Jahren eine erhöhte Präsenz.


Im Kreis Mettmann kam es in der Halloween-Nacht zu vereinzelten Böllerwürfen und dem Anzünden von verbotener Pyrotechnik, wie die Polizei mitteilt. Kreisweit zählte die Behörde in der Nacht auf Samstag 79 solcher Einsätze.

“In Mettmann ist gegen 23 Uhr mutmaßlich vorsätzlich ein an der Schwarzbachstraße geparkter Mercedes durch einen am Auto platzierten Böller in Brand geraten”, hieß es. Das Fahrzeug brannte komplett ab, ein daneben abgestellter weiterer Mercedes wurde beschädigt. Hier laufen nun Ermittlungen. Zeugen, die Hinweise auf die Brandstifter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Mettmann unter der Rufnummer 02104 982-6250 zu melden.

In Hilden brannte ein Abfallcontainer an der Horster Allee. Beide Brände wurden jeweils durch die Feuerwehr gelöscht.

Eine Problemzone bleibt für die Kreispolizeibehörde der Bereich in der Sandheide in Erkrath. Aufgrund der Vorkommnisse in den vergangenen Jahren, als Jugendliche die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei mit Pyrotechnik angegriffen und Sachbeschädigungen begangen hatten, hatte die Polizei ihre Präsenz in diesem Jahr insbesondere im Bereich der Sandheide deutlich erhöht und hierbei sogar Kräfte aus einer Einsatzhundertschaft zur Verstärkung hinzugezogen.

“Bereits im Vorfeld der Halloween-Nacht waren zudem Kräfte der Kriminalprävention vor Ort im Einsatz, um mit Jugendlichen und Anwohnern ins Gespräch zu kommen und sie in Sachen Jugendschutzgesetz und den Gefahren im Umgang mit Pyrotechnik aufzuklären”, hieß es. Kräfte der Verkehrspolizei kontrollierten zahlreiche Verkehrsteilnehmer. Insgesamt waren mehr als 100 Polizeikräfte in Erkrath aktiv.

Aus Sicht von Polizei und Feuerwehr zahlte sich diese massive Polizeipräsenz in der Erkrather Sandheide am Ende aus: Zwar kamen im Einsatzzeitraum zwischen 18 Uhr und 0 Uhr immer wieder Ansammlungen von Jugendlichen in Hochdahl zusammen, die Pyrotechnik zündeten und Eier warfen – größere Problem – oder Schadenslagen blieben aber aufgrund der hohen Polizeipräsenz aus. So konnten die Einsatzkräfte einzelne Jugendliche und minderjährige Personen, die aus der Gruppe heraus Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begangen hatten, schnell ausfindig machen, der Polizeiwache zuführen und dort ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Insgesamt kontrollierte die Polizei im Bereich des Hochdahler Marktes und des Europaplatzes 45 Personen – vier Jugendliche wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, acht weitere erhielten einen Platzverweis.

Vor Ort konnten Kräfte der Polizei einen Jugendlichen dabei beobachten, wie dieser eine Tasche versteckte. In der Tasche konnten die Beamten 24 verbotene Silvester-Böller sowie eine schwarze Sturmhaube fest – und sicherstellen. Gegen den Jugendlichen wurde ein entsprechendes Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

Auch bei den Verkehrskontrollen wurden die Beamtinnen und Beamten “fündig”: Insgesamt kontrollierten die Verkehrsexpertinnen und -experten rund 250 Fahrzeugführer. Hierbei stellten sie zwei Autofahrer fest, die unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen standen. Bei einer weiteren Verkehrskontrolle konnte bei den beiden Fahrzeuginsassen 1.000 Euro Falschgeld aufgefunden werden – die beiden Männer wurden vorübergehend festgenommen und entsprechende Verfahren gegen sie eingeleitet. Zwei Fahrzeuge wurden wegen technisch nicht erlaubter Veränderungen (unerlaubtes Tuning) abgeschleppt.

Die Feuerwehr der Stadt Erkrath verzeichnete nach eigenen Angaben keinerlei Einstätze, die explizit der Halloween-Nacht zuzuordnen waren. Behinderungen von sonstigen Feuerwehreinsätzen blieben aus.

Zusammenfassend teilt die Polizei mit: “Auch in diesem Jahr fanden sich rund um den Hochdahler Markt wieder Ansammlungen von Jugendlichen zusammen, die verbotenerweise Pyrotechnik zündeten. Aufgrund der massiven Polizeipräsenz und durch das frühzeitige Einschreiten bei entsprechenden Beobachtungen konnten jedoch größere Problem- oder Schadenslagen verhindert werden. Verletzte Kräfte von Polizei oder Feuerwehr sind nicht zu verzeichnen.”