Eine Schatzkarte lädt Kinder dazu ein, den Pfad der Kinderrechte in Ratingen-West zu erkunden. Foto: Stadt Ratingen
Eine Schatzkarte lädt Kinder dazu ein, den Pfad der Kinderrechte in Ratingen-West zu erkunden. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Kinder brauchen besondere Aufmerksamkeit, Fürsorge und Unterstützung. Um ein Zeichen für den Schutz und die Rechte der Kinder zu setzen, gibt es bereits seit gut zwei Jahren auf dem Spielplatz an der Anne-Frank-Grundschule in Ratingen Mitte einen Platz der Kinderrechte – jetzt ist in Ratingen-West der erste Ratinger Pfad der Kinderrechte entstanden.


Der Pfad führt durch den Stadtteil und macht mit Schildern an zehn Stationen auf die wichtigsten Kinderrechte aufmerksam. Zur Eröffnung auf dem Berliner Platz begrüßte Bürgermeister Patrick Anders rund 100 Kinder aus Ratingen-West sowie alle Projekt-Beteiligten.

„Kinder haben Rechte – und sie verdienen es, gehört und ernst genommen zu werden“, sagte Anders. „Mit diesem Pfad zeigen wir: Eure Bedürfnisse sind uns wichtig, ihr dürft mitbestimmen, eure Stimme ist genauso wertvoll wie die Stimme von Erwachsenen.“ Für die musikalische Untermalung sorgten die Kinder der städtischen Kindertageseinrichtung Daimlerstraße, die mit einem eigens einstudierten Kinderrechte-Song das Publikum begeisterten. Anschließend machten Klein und Groß einen Spaziergang zu weiteren Tafeln mit Kinderrechten. Ziel war der Abenteuerspielplatz, wo die Eröffnungsfeier mit Spielen, Musik und Grillen einen fröhlichen Ausklang fand.

An den Stationen des Kinderrechte-Pfades gibt es Erläuterungen zu den einzelnen Kinderrechten. Eine Schatzkarte lädt Kinder und ihre Familien dazu ein, die Stationen zu entdecken. Erhältlich sind die Schatzkarten auf dem Abenteuerspielplatz und im Jugendclub West.

Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der drei Grundschulen in West hatte das Jugendamt überlegt, an welchen Standorten im Stadtteil die Schilder mit zehn ausgewählten Kinderrechten angebracht werden sollen. Die Kinder wünschten sich folgende Verteilung der Kinderrechte:

Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung an der Astrid-Lindgren-Schule; Recht auf Schutz vor Gewalt an der Erich-Kästner-Schule; Recht auf Bildung an der Karl-Arnold-Schule; „das Recht, meine Rechte zu kennen“ am Zaun hinter der Astrid-Lindgren-Schule; „alle Kinder haben die gleichen Rechte“ am Zaun der Kita Daimlerstraße; Recht auf Privatsphäre am Berliner Platz; Recht auf Beteiligung am Wasserspielplatz; Recht auf Gesundheit am Maximilian-Kolbe-Platz; Recht auf Förderung bei Behinderung am inklusiven Spielplatz am Grünen See; Recht auf Medien und Information am Abenteuerspielplatz.

Bürgermeister Patrick Anders: „Der Pfad der Kinderrechte gehört den Kindern und soll sie ermuntern, sich aktiv mit ihren Rechten auseinanderzusetzen. Das Wissen um die eigenen Rechte kann hoffentlich dazu beitragen, dass Kinder starke Persönlichkeiten werden.“

Der Pfad der Kinderrechte in West bleibt dauerhaft installiert und kann jederzeit erkundet werden. Und nicht nur das: In den kommenden Jahren sollen auch in anderen Stadtteilen entsprechende Pfade entstehen, um die Bedeutung der Kinderrechte im Alltag weiter zu stärken und Kindern eine Stimme zu geben.