Waddisch Platt ist der niederfränkische Dialekt von Essen-Werden. Bild: KommOmend
Waddisch Platt ist der niederfränkische Dialekt von Essen-Werden. Bild: KommOmend

Essen. Die Dialekt-Gruppe“ KommOmend“ lädt im Januar zu zwei Videokonferenzen auf „Waddisch Platt“ ein.


Seit mehr als achtzig Jahren pflegt die Gruppe „KommOmend“ den niederfränkischen Dialekt von Essen-Werden: Das Waddisch Platt. Dabei handelt es sich um den lokalen Vorläufer des heute noch vertrauten Ruhrdeutschen mit seinem „dat un wat“.

Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen ist der Dialekt derzeit im Alltag kaum zu hören. „Zehn Jahre lang am Stück konnten wir uns monatlich mit zehn bis zwanzig Leuten treffen“, so Marc Real, der den Vorsitz der Gruppe im August übernommen hat. „Zudem haben wir unsere Sprache seit dem vergangenen Jahr auch vermehrt wieder in die Öffentlichkeit gebracht.“ So gab es Waddisch Platt zu verschiedenen Anlässen: Zu Erntedank im Gartenhaus Dingerkus, bei der offenen Kirche im Advent oder auf dem Werdener Weihnachtsmarkt. Seit März ist das kaum mehr möglich.

Der Gruppe „KommOmend“ geht es nun darum, Wege zu finden, um die alte Heimatsprache trotz oder gerade wegen Corona weiter zu pflegen. Also verlagert man die Treffen in das Internet. „Für viele unserer Mitglieder eine Herausforderung, sind sie doch fortgeschrittenen Alters und nicht unbedingt technikaffin“, so Marc Real. „Dafür wurde jetzt zweimal getestet und zweimal hat es funktioniert“, freut sich der Vorsitzende.

Nun möchte man die Treffen öffentlich zugänglich machen. Zwei Termine finden dazu im Januar statt:

  • Freitag, 8. Januar, 17 bis 18.30 Uhr
  • Freitag, 22. Januar, 17 bis 18.30 Uhr

Diese Treffen sollen vorerst alle vierzehn Tage stattfinden und monatlich verlängert werden. Die Zugangsdaten gibt es nach erfolgreicher Anmeldung (telefonisch: 0178 6861026 oder E-Mail: real@bergischplatt.de).