Medizinisches Gerät in einem Krankenhaus. Foto: pixabay
Medizinisches Gerät in einem Krankenhaus. Foto: pixabay

Hilden/Langenfeld. Die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (kurz: GFO) erklärt, man prüfe ein neues Konzept für die Patientenversorgung im südlichen Kreis Mettmann nach der angekündigten Schließung der Krankenhausstandorte in Haan, Hilden und Solingen Ohligs durch die Kplus-Gruppe. Damit kommt die GFO einer Bitte des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen nach.


Wesentlicher Inhalt der zu prüfenden Perspektive sei eine Zusammenführung der medizinischen Schwerpunkte der GFO Klinik Langenfeld – St. Martinus Krankenhaus mit dem benachbarten St. Josefs Krankenhaus in Hilden. Sie könnten unter einem Dach ein gemeinsames Krankenhaus mit zwei Standorten in Trägerschaft der GFO bilden. Eine Entscheidung soll spätestens bis Ende November 2023 fallen.

Geschäftsführer Christoph Heller zeigt sich zuversichtlich, dass „eine dauerhaft stabile Lösung für die medizinisch-pflegerische Versorgung der Bevölkerung in der Region und den Klinikstandort Hilden gefunden werden können“.

Weil die GFO Klinik Langenfeld und das St. Josefs Krankenhaus Hilden lediglich wenige Kilometer auseinanderliegen, könnten sich die Fachabteilungen gegenseitig fördern und ergänzen, um die Versorgung der Bevölkerung im südlichen Kreis Mettmann und angrenzend nicht in den neuen Strukturen sogar zu verbessern. Damit würden Arbeitsplätze und gute Versorgungsstrukturen erhalten bleiben.

In welchem Umfang und in welcher Form eine Zusammenführung der GFO Klinik Langenfeld und des Hildener Krankenhauses möglich sein soll, wird derzeit mit den unterschiedlichen Beteiligten und unter Berücksichtigung der Chancen, die der Krankenhausplan NRW bietet, geprüft und verhandelt.

Insbesondere werden die gegenseitigen Spezialisierungen mit Blick auf Ausweitung und Konzentration geprüft. Beide Standorte sollen wesentliche Strukturen der zukünftigen geforderten Regionalversorgung vertreten und ihr Leistungsangebot aufeinander abstimmen und mit eigenem Profil führen. Die GFO beabsichtigt mit den beiden Klinikstandorten eine Vielzahl von vorher von anderen Krankenhäusern der Kplus Gruppe angebotenen Strukturen und Leistungen zu erbringen und wird sich so in das derzeit laufende Planungsverfahren einbringen. Die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe hofft auf eine positive Entscheidung des Ministeriums im November.

„Wir sind unendlich froh, dass die Landesregierung eine Rettung für das Hildener St. Josefs-Krankenhaus organisiert hat. Unser großer Dank gilt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der sich höchst persönlich in die Vermittlung der neuen Trägerschaft eingebracht hat“, erklären die Landtagsabgeordneten von CDU und Grünen im Kreis Mettmann.

Jan Heinisch, Claudia Schlottmann, Christian Untrieser, Martin Sträßer (alle CDU) sowie Ina Besche-Krastl (Grüne) haben in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt, an der Anhörung der Krankenhausträger im Gesundheitsministerium teilgenommen und sich ebenfalls um eine Lösung für die Krankenhaussituation eingesetzt.

„Die Ankündigung der Krankenhausschließung durch die K-Plus-Gruppe kam zur absoluten Unzeit und hat das Personal, aber auch die Patientenschaft und die Bevölkerung massiv verunsichert. Das hat man auch an der großen Beteiligung gesehen, die bei den Demonstrationen in Hilden und Haan zu verzeichnen war. Die Übernahme des Hildener Hauses durch GFO kann dieses Vertrauen wiederherstellen.“

Die fünf Abgeordneten betonen, sich weiter nach Kräften in die Klärung einer Perspektive auch für das Haaner Haus einzubringen. „Ob dies ein Krankenhaus in klassischer Form oder eine solide, ortsnahe Gesundheitsversorgung in neuem Gewand sein wird, muss der weitere Prozess zeigen“, so die Landtagsabgeordneten.