Der Trainings-Truck für Arbeitssicherheit macht halt in Hilden. Foto: BG ETEM
Der Trainings-Truck für Arbeitssicherheit macht halt in Hilden. Foto: BG ETEM

Hilden. Ein auffallend großer Truck steht am Dienstag, 28. Mai, bei der Firma Miltronik in Hilden. Das ungewöhnliche Mobil beherbergt ein Schulungszentrum für Arbeitssicherheit mit Demonstrationslabor und Multimedia-Kino.


Unter dem Motto „Gefahr erkennen – Gesundheitsschaden vermeiden“ ist die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) vor Ort, um den Beschäftigten in der Entwicklung und Herstellung von elektronischen Steuerungen für Sonderfahrzeuge und Maschinenbau in fachspezifischen Kleingruppen die Augen für die Gefahren ihrer Arbeit zu öffnen und sie zu konsequentem Sicherheitsverhalten zu motivieren.

Miltronik-Geschäftsführer Stephan Bücker erklärt zu dieser Aktion: “Technisch und organisatorisch wird bei uns alles gegen Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren getan: Zu jedem Arbeitsplatz gibt es eine Gefährdungsbeurteilung und daraus abgeleitete Schutzmaßnahmen, die schon bei der Planung der Arbeitsabläufe berücksichtigt werden. Ein ständiger Risikofaktor bleibt aber letztlich das menschliche Verhalten; deshalb unterweisen und schulen wir regelmäßig unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Mal haben wir die Experten unserer Berufsgenossenschaft mit ihrem Trainingstruck eingeladen. Betriebsfremde Fachleute können die Motivation zu sicherheitsgerechtem Veralten weiter verstärken und den Blick fürs Risiko, den siebten Sinn für Gefahren schärfen.“

Die Präventionsexperten der Berufsgenossenschaft diskutieren mit den Mitarbeitenden an Hand von Fotos und Videos aus dem Arbeitsalltag und kleinen Experimenten sowohl gefährliches als auch vorbildliches Verhalten beim Umgang mit elektrischem Strom und Gefahrstoffen wie Klebern, Lacken und Lösungsmitteln sowie bei Arbeiten an und mit Maschinen. Sie demonstrieren auch die richtige Anwendung der jeweils notwendigen persönlichen Schutzausrüstung wie z. B. Haut- und Atemschutz, Hand- und Augenschutz und geben praktische Tipps zur Vermeidung von Unfällen und Gesundheitsstörungen. Besonders wichtig sei es, immer die richtige persönliche Schutzausrüstung zu tragen und vor allem beim Umgang mit elektrischem Strom und Gefahrstoffen alle Sicherheitsregeln hundertprozentig einzuhalten. „Darauf müssen auch die Vorgesetzten achten“, betont Dipl.-Ing. Daniel Pabst von der Berufsgenossenschaft. „Sie müssen nicht nur die die Vorschriften bekannt machen und die Schutzausrüstung bereitstellen, sondern auch die tatsächliche Anwendung durchsetzen. Das ist keine Schikane der Mitarbeiter, sondern Vor- und Fürsorge, zu der jede Führungskraft gesetzlich verpflichtet ist.“

Miltronik-Geschäftsführer Stephan Bücker geht es bei dem Training aber nicht nur darum, „dass unsere Mitarbeitenden die aktuellen Sicherheitsvorschriften kennen und beachten. Wichtig ist auch, dass sie ein Gespür dafür bekommen, wann und wo sie unsicher arbeiten, und das auch bei ihren Kollegen erkennen. Wir möchten jeden davon überzeugen, dass sicheres Verhalten in seinem eigenen Interesse ist.“

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz seien aber nicht nur eine Frage der sozialen Verantwortung, meint er, sondern ebenso eine wirtschaftliche Notwendigkeit: „Jeder Arbeitsunfall, jede arbeitsbedingte Erkrankung ist wie eine Betriebsstörung, die uns Zeit, Geld und Wettbewerbsvorteile kostet. Investitionen für die Arbeitssicherheit und die Mitarbeitendenschulung zahlen sich aus, für unseren Betrieb ebenso wie für unsere Kunden. Denn wer sicher arbeitet, bringt auch gute Qualität und Ergebnisse, weil er organisiert, konzentriert und aufmerk-sam vorgeht. Sicherheit und Qualität gehen bei uns Hand in Hand.“