Auch Händewaschen gehört dazu: Aufgrund der Hygienemaßnahmen in Corona-Zeiten zeichne sich ein Rückgang bei anderen Infektionskrankheiten ab, so die DAK-Gesundheit nach einer Datenanalyse. Foto: pixabay
Auch Händewaschen gehört dazu: Aufgrund der Hygienemaßnahmen in Corona-Zeiten zeichne sich ein Rückgang bei anderen Infektionskrankheiten ab, so die DAK-Gesundheit nach einer Datenanalyse. Foto: pixabay

Düsseldorf. Im Corona-Jahr 2020 ist in NRW durch die Hygienemaßnahmen ein deutlicher Rückgang bei vielen Infektionskrankheiten festzustellen, informiert die DAK-Gesundheit.


In der Summe seien 32,5 Prozent weniger Nachweise gemeldet worden. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hat die Zahlen des Robert Koch-Instituts analysiert: Demnach gingen Norovirus-Infektionen um 64,2 Prozent zurück.

Diese sich gerade in Gemeinschaftseinrichtungen rasch verbreitende Erkrankung wurde laut DAK im vergangenen Jahr 7.337 Mal gemeldet, im Jahr zuvor waren es 20.489 Fälle.

Rückgänge verzeichnet die DAK-Gesundheit nach ihrer Datenanalyse auch für sogenannte Kinderkrankheiten.. Windpocken seien um mehr als die Hälfte zurück gegangen, Erkrankungen durch Rota-Viren um 71,5 Prozent.

Die Gründe für den Rückgang sieht die Krankenkasse vor allem bei den Corona-Maßnahmen der Regierung, die auch einen Einfluss auf die Übertragung von anderen Krankheiten gehabt haben. „Der positive Effekt bei den Ansteckungen zeigt, dass die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie prinzipiell wirken. Die Übertragung vieler anderer gefährlicher Krankheiten wurde so verhindert“, sagt Klaus Overdiek, Landeschef der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen.

Die Maßnahmen, darunter Schul- und Kitaschließungen, Homeoffice-Lösungen, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Handhygiene, hätten die Übertragung von Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen verhindert und damit insgesamt einen positiven Einfluss.

Die Statistik weise auch bei der typischen Reiseerkrankung Denguefieber einen rückläufigen Trend aus. So gingen hier die Fallzahlen von 175 auf 21 zurück. „Im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt der Rückgang aller Infektionskrankheiten mit 32,5 Prozent sogar über dem deutschen Durchschnitt“, ergänzt Klaus Overdiek. Im gesamten Bundesgebiet wurden laut DAK 29,7 Prozent weniger meldepflichtige Erkrankungen registriert.