"Tschick" auf der Bühne - in der Essener Casa auch in Gebärdensprache. Foto: Birgit Hupfeld

Essen. In der Casa des Schauspiel Essen wird am Mittwoch, 11. März, das Jugendstück „Tschick“ in Gebärdensprache und damit für hörendes und gehörloses Publikum aufgeführt. Los geht es um 18.30 Uhr mit einer Einführung; die Aufführung beginnt um 19 Uhr. 

Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Jugend­büchern: 2010 veröffentlicht wurde der Text noch im selben Jahr mit dem deutschen Jugendliteratur­preis ausgezeichnet; 2011 und 2012 kamen der Clemens-Brentano-Preis sowie der Hans-Fallada-Preis hinzu. Schnell wurde die Geschichte auch fürs Theater entdeckt, so auch am Schauspiel Essen: Seit 2013 ist „Tschick“ auf der intimen Casa-Bühne ein Dauerbrenner.

Die Vorstellung am 11. März ist die nunmehr 81. Aufführung der Inszenierung von Jana Milena Polasek und sie wird für gehörlose Zuschauerinnen und Zuschauer in DGS-Gebärdensprache übersetzt. Die Einführung ab 18.30 Uhr in der Box wird ebenfalls in Gebärdensprache übersetzt.

Im Zentrum der Geschichte stehen zwei Jugendliche, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Da ist zum einen Maik, der aus bürgerlichen Verhältnissen stammt, aber aufgrund der kriselnden Ehe seiner Eltern wohl eher als wohlstandsverwahrlost bezeichnet werden muss. Von seinen Klassen­kameraden wird er kaum wahrgenommen – abgesehen davon, dass sie ihm irgendwann den unrühmlichen Spitznamen „Psycho” verpasst haben. Doch als eines Tages Tschick, der lässige Assi aus Russland, der kaputte Klamotten trägt und im Unterricht schon mal betrunken vom Stuhl fällt, neu in die Klasse kommt, verändert sich auch für Maik so einiges. Da beide Jungs von Schulschön­heit Tatjana nicht zu deren Geburtstag eingeladen werden, beschließen sie, die Sommerferien nicht untätig zu verdaddeln, sondern gemeinsam Tschicks Verwandte zu besuchen: In einem geklauten Lada, ohne Handys und ohne Landkarte brechen sie Richtung Walachei auf.

Die gebärdensprachgedolmetschten Vorstellungen werden vom Schauspiel Essen in Kooperation mit dem Diakoniewerk Essen ermöglicht und von der Brost-Stiftung gefördert.

Einzelkartenvorverkauf der Tickets zum regulären Preis von 17 Euro (Ermäßigung bei Vorlage des entsprechenden Ausweises) per Fax: 0201 81 22-201 oder Telefon: 0201 81 22-200 sowie per E-Mail an [email protected].

Wer Plätze in der Nähe des Gebärdensprachdolmetschers erwerben möchte, gibt bei der Reservierung das Stichwort „Gebärdensprache“ an, so die Veranstalter.