Lavendel in einem Topf. Foto: Volkmann
Lavendel in einem Topf. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Der Klimawandel gilt als größte Herausforderung für die menschliche Gesundheit im 21. Jahrhundert. Mit einem Aktionstag am 4. Juni möchte die Kreisverwaltung über Schutz an heißen Tagen informieren. 


Zu den gravierendsten Folgen des Klimawandels für die Menschen gehören dabei die zunehmende Anzahl, Dauer und Intensität von Hitzeperioden. Bereits jetzt führt Hitze in Deutschland zu mehreren Tausend vorzeitigen Todesfällen pro Jahr.

Dabei ist klar: Die Herausforderungen, die durch Hitzeperioden – auch für den Kreis Mettmann und seine Bevölkerung – entstehen, werden auf absehbare Zeit weiter zunehmen. Daher ist es erforderlich, dass sich der Kreis Mettmann und seine kreisangehörigen Städte konsequent auf Hitzeereignisse vorbereiten. Das oberste Ziel der Hitzepräventionsmaßnahmen ist dabei der Schutz besonders gefährdeter Gruppen, zu denen Ältere, Kinder, Schwangere, Vorerkrankte, Pflegebedürftige, Alleinlebende, Menschen mit Behinderungen und Obdachlose gehören.

Die Stabsstelle Klimaschutz des Kreises Mettmann, das Kreisgesundheitsamt und die kreisangehörigen Städte befassen sich seit Frühjahr 2024 intensiv mit der Hitzeaktionsplanung.

Zum Sommer 2025 wurden verschiedene Maßnahmen geplant und vorbereitet, die zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni an den Start gehen werden. Dreh- und Angelpunkt der Strategie zur „Risiko- und Informationskommunikation“ an die Bevölkerung und an Hilfesysteme ist dabei die Internetseite, die ab sofort unter www.hitze.me erreichbar ist. Die hier bereitgestellten Infos und Materialien wurden aktualisiert bzw. ganz neu erarbeitet. Träger des Gesundheits- und Sozialsystems des Kreises finden hier beispielsweise Merkblätter, die ergänzend auch über eine festgelegte Kommunikationskaskade an die entsprechenden Einrichtungen am Hitzeaktionstag verschickt werden.

Zudem wurden auch ein eigener Hitzeschutz-Flyer sowie ein Poster mit Hitzetipps entwickelt, die ebenfalls online abrufbar sind. Außerdem wurden die insgesamt knapp 400 Arztpraxen, ambulanten Operationszentren sowie das Entlassmanagement der Krankenhäuser im Kreisgebiet mit Flyern und Postern in gedruckter Form ausgestattet, verbunden mit der Bitte, diese an vulnerable Patientinnen und Patienten weiterzuleiten.

Auch die Bürgerinnen und Bürger sind im Rahmen einer direkten Bürgerbeteiligung in den Prozess eingebunden: Zum Hitzeaktionstag wird eine „Kühle Orte“-Karte für den Kreis Mettmann freigeschaltet. Auf der Website www.kühle-orte.de/kreis-mettmann hat der Kreis erste Vorschläge in den Kategorien „Grüne Orte“ (vegetationsreich – wie Parkanlagen und Wäldern), „Graue Orte“ (verschattet – wie Kirchen und Museen) sowie „Blaue Orte“ (Direkter Zugang zu Wasser – wie Schwimmbädern, Seen und Brunnen) zusammengetragen.

Nun sind die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Mettmann aufgerufen, diese Vorschläge zu prüfen, zu kommentieren bzw. selbst weitere kühle Orte zu ergänzen. Hierfür wird bis Herbst 2025 Zeit sein. Anschließend werden die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses zusammengetragen, damit im Sommer 2026 eine (vorerst) finale „Kühle Orte“-Karte des Kreises und seiner Städte vorliegt.