Sabine Kübler und Sabrina Koschack unterstützen in Selbsthilfefragen. Foto: Paritätischer
Sabine Kübler und Sabrina Koschack unterstützen in Selbsthilfefragen. Foto: Paritätischer

Mettmann. Die Selbsthilfekontaktstelle unterstützt derzeit beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit narzisstischen Partnern oder Partnerinnen.

Am Anfang einer Beziehung fühlt man sich wie im siebten Himmel. In einer Partnerschaft mit einem Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeit realisiert man oft erst später, dass etwas nicht stimmt. Ein aufkommendes Unbehagen und ein komisches Bauchgefühl können erste ernstzunehmende Anzeichen sein. Diese ersten Hinweise werden jedoch zu Beginn oftmals ignoriert oder ausgeblendet, da sich gegebenenfalls bereits Gefühle entwickelt haben und das Gegenüber anfänglich sehr charmant und zuvorkommend sein kann und die Partnerin beziehungsweise den Partner auf Händen trägt.

Natalie W. aus Mettmann hat es ebenfalls so erlebt. Bei ihr begann es wie im Märchen:“ Ich hatte fast nicht mehr daran geglaubt, dass mir so etwas nochmal im Leben passieren könnte! Alles schien so perfekt zu sein und gut zu passen.“ Doch dieses Hochgefühl hielt nicht lange an. Schon bald musste Frau W. harte Kritik an ihrer Person, ihrem Umfeld und an ihrem Job ertragen. “Ich wurde zunehmend abgewertet, als Lügnerin dargestellt und mir wurde ständig die Schuld an allem gegeben“, berichtet sie.

Ihr bisher intaktes Selbstwertgefühl schrumpfte mit jedem Konflikt, der sich immer häufiger, wie aus dem Nichts, entfachte. Von Narzissmus hatte sie bis dahin noch nichts gehört. Sie könnte sich die neue Boshaftigkeit ihres Partners, der sie gerade noch mit Liebe überschüttete, einfach nicht erklären. Durch intensive Recherche im Internet und in verschiedenen Foren ist sie dann auf das Thema Narzissmus und narzisstische Persönlichkeitsstörung gestoßen. Ihr ist nach und nach bewusstgeworden, dass sowohl Zuwendung als auch ständige Bewunderung lebensnotwendig für narzisstische Menschen sind. Sie brauchen beides, um sich stark zu fühlen. Zudem wenden Sie oftmals verschiedene Mittel an, um sich selbst immer ins beste Licht zu rücken: Manipulation, Lüge und Verleumdung.

Diese Beziehung beschäftigt sie bis heute. Daher würde sie sich gerne mit anderen betroffenen Frauen über Erfahrungen und Wege aus einer solchen destruktiven Beziehung austauschen.

Interessierte können sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Mettmann melden. Entweder telefonisch unter 02104 96 56 22 oder per E-Mail an [email protected] Sobald genügend Personen zusammengekommen sind, wird ein Starttermin festgelegt.