Schon vor der Pandemie seien Zweifel am Solidarverhalten aufgekeimt, so die Caritas. Foto: pixabay
Schon vor der Pandemie seien Zweifel am Solidarverhalten aufgekeimt, so die Caritas. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Zu einem Online-Vortrag mit anschließender Diskussion zur Frage „Sind wir noch solidarisch?“ lädt am Montag, 3. Mai, ab 18.30 Uhr die Kampagne „vielfalt. viel wert“ der Caritas.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Katholischen Bildungsforum im Kreis Mettmann statt. Referent ist Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner, Professor für Angewandte Ethik am Katholisch-Theologischen Institut der Universität Kassel.

„Solidarität“ sei in den Zeiten der Corona-Pandemie ein vielbemühtes Wort, heißt es von der Caritas. Jedoch dränge sich die Vermutung auf, dass sich die gelebte Realität aktuell anders darstellt. „Medienberichte über Maskenverweigerer und das Ignorieren von Schutzmaßnahmen, etwa bei Demonstrationen oder Anstürmen auf Wintersport-Orte und Urlaubsinseln, zeichnen ein anderes Bild“.

Schon vor der Pandemie seien Zweifel am Solidarverhalten aufgekeimt, so die Caritas im Kreis Mettmann. Der Verband nennt Beispiele: Verbale und tätliche Angriffe auf Rettungskräfte im Einsatz, verächtliche Meinungsäußerungen in Kommentarmöglichkeiten bei Medien und in Sozialen Netzwerken zu Geflüchteten und anderen Gruppen in der Gesellschaft, Diffamierung von sozial oder ökologisch engagierten Menschen, Nichtakzeptanz des Klimawandels oder die Verneinung der Existenz von Rassismus und Diskriminierung. Die Liste sei lang.

Politik, Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbände hingegen fordern immer wieder zu Solidarität auf, tatsächlich engagieren sich zahlreiche Menschen für unsere Gesellschaft. Eine aktuelle Umfrage des Allensbach-Institutes etwa zeigt, dass die Zahl Ehrenamtlicher im Corona-Jahr 2020 um gut ein Prozent auf 17,11 Millionen angestiegen ist. Was bedeuten diese Faktoren für unsere Gesellschaft?

Der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner behandelt, ob und wie soziale Solidarität gelebt wird oder ob sich das gesellschaftliche Klima abkühlt. Anschließend erfolgt eine gemeinsame Diskussion, wie Solidarität und Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden können.

Die Veranstaltung erfolgt über das Online-Konferenz-System „Zoom“, daher sind vorherige Anmeldungen mit der Angabe von Namen, Anschrift und E-Mail-Adresse erforderlich an [email protected]. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer den Zugangs-Link per E-Mail.

Informationen gibt es bei Heiko Richartz unter der Rufnummer 02104 817 80 11 sowie per E-Mail an: [email protected].