Chefarzt Dr. med. Andreas Brauksiepe: ". „Dickdarmkrebs ist ein unnötiger Krebs". Foto: EVK Mettmann
Chefarzt Dr. med. Andreas Brauksiepe: ". „Dickdarmkrebs ist ein unnötiger Krebs". Foto: EVK Mettmann

Mettmann. Der März gilt als Darmkrebs-Monat. Das Evangelische Krankenhaus weist auf Vorsorgeuntersuchungen hin und bietet zudem am Montag, 24. März, einen Chefarzt-Vortrag zu den Themen Darmkrebsvorsorge und Darmkebs.


„Dickdarmkrebs ist ein unnötiger Krebs“, meint Chefarzt Dr. med. Andreas Brauksiepe, der als Gastroenterologe das Darmzentrum in Mettmann gemeinsam mit Chefarzt Dr. med. Uwe Knaust aufgebaut hat und bis heute leitet – fast 15 Jahre lang. Hinter seiner eindeutigen und zugleich provokant klingenden Aussage steckt der Appell, Angebote zu Darmkrebsvorsorge zu nutzen.

Knapp 60.000 Patienten leiden in Deutschland an Darmkrebs. Immer noch ist der Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Tumorerkrankung.

Das müsse nicht sein, so die Mediziner des Mettmanner Darmzentrums: „Eine regelmäßige Vorsorge kann den Darmkrebs sicher verhindern, denn er braucht Jahre, um zu entstehen. Gutartige Polypen, die bei der Darmspiegelung sicher diagnostiziert und schonend entfernt werden, haben somit keine Chance, sich zu einem bösartigen Tumor zu entwickeln“, erklärt Dr. Brauksiepe, Chefarzt der Inneren Medizin. „Der Darmkrebs ist wirklich einer der wenigen Krebsarten, die verhindert werden können, denn er lässt uns Zeit, um zu agieren. Und was sind 15 -20 Minuten im Dämmerschlaf alle 5 -10 Jahre, wenn ich danach sicher ein Leben ohne Darmkrebs führen kann?“.

Das Darmzentrum bietet alle Möglichkeiten der ambulanten und stationären Vorsorge. „Diagnostik und Therapie verlaufen sicher und exakt ohne eine größere Belastung für den Patienten darzustellen“, heißt es aus dem Krankenhaus. Einzig die häusliche Vorbereitung der Spiegelung, das Abführen, bereite einigen Patienten Sorge, aber auch hier sei die zu trinkende Flüssigkeitsmenge „gut machbar“.

Diagnose Darmkrebs: Im Ernstfall arbeiten Ärzte interdisziplinär

In den vergangenen 14 Jahren hat Chefarzt Dr. med. Brauksiepe unzählige Koloskopien durchgeführt, darüber hinaus betreut er täglich die gastroenterologische Ambulanz für eine umfängliche Versorgung der Patienten im Kreis Mettmann und der Region.

Trotz des Vorsorgeangebotes werden im Darmzentrum jährlich zahlreiche Darmkrebspatienten behandelt. Dann greift eine Bündelungen der medizinischen Kompetenzen. In gemeinsamen Tumorkonferenzen, an denen Internisten, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Onkologen und Radiologen teilnehmen, erfolgt die individuelle Fallbesprechung.

„Hier besprechen wir jeden an Darmkrebs erkrankten Patienten und die Therapie, die erfolgen muss“, erklärt Chefarzt Dr. med. Uwe Knaust, der für die chirurgische Versorgung der Patienten zuständig ist. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Inneren Medizin und der Allgemein- und Viszeralchirurgie, aber auch den eingebundenen Pflegekräften funktioniert schnell, verbindlich und effizient, nicht zuletzt weil der Umgang aller Beteiligten überaus wertschätzend und kollegial verläuft“, begründet Chefarzt Dr. med. Uwe Knaust die Arbeit im Darmzentrum.

Das Krankenhaus arbeitet entlang der Leitlinien und weist nach eigenen Angaben eine „überdurchschnittlich hohe Qualität in der Versorgung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf“. Ziel ist eine wohnortnahe Versorgung – wiederum mit dem Ziel, den Darmkrebs zu verhindern. „Jeder Darmkrebspatient ist einer zu viel und deshalb möchte ich ausdrücklich daran appellieren. Suchen Sie Ihren Hausarzt auf und gehen Sie das Thema an, bevor der Polyp zum Krebs wird“, so Chefarzt Dr. med. Brauksiepe zum Abschluss.

Fragen rund um die Themen Darmkrebsvorsorge und Darmkebs werden am Mittwoch, 24. März, von 18 bis 19 Uhr bei einem Chefarzt-Online-Vortrag beantwortet. Anmelden kann man sich per E-Mail an h.lohmann@evk-mettmann.de.

Die nächste Patientenhotline mit Chefarzt Dr. med. Brauksiepe wird am Mittwoch, 31. März, von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02104 773 347 angeboten. Fragen können aber auch per E-Mail gestellt werden: patientenhotline@evk-mettmann.de.