Eine Tafel hängt in einer Schule an der Wand. Foto: pixabay
Eine Tafel hängt in einer Schule an der Wand. Foto: pixabay

Erkrath. Die vom Schulbrand am Schulzentrum Rankestraße betroffenen Schülerinnen und Schüler der Realschule sowie des Gymnasiums in Hochdahl können ab Montag, 26. Mai, übergangsweise in den Räumlichkeiten des Schloß-Gymnasiums in Düsseldorf unterrichtet werden. Das teilt die Stadt Erkrath mit.


Dank der kurzfristigen Unterstützung durch Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller und das Amt für Schule und Bildung der Landeshauptstadt konnte der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Erkrath unter der Leitung von Bürgermeister Christoph Schultz gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf sowie weiteren Beteiligten eine schnelle Lösung finden.

Im ehemaligen Schulgebäude des Gymnasiums an der Hospitalstraße 45 im Stadtteil Benrath stehen ab sofort 42 Klassenräume und drei Container zur Verfügung, die den rund 1.200 Schülerinnen und Schülern beider Schulformen ausreichend Platz bieten. Nach den Schulferien und dem Umzug der städtischen Realschule Benrath kann das Raumangebot sogar auf insgesamt 70 Klassenräume erweitert werden. Mit dieser Lösung bleiben nicht nur die beiden Schulen als selbstständige Einheiten erhalten, sondern auch als Schulzentrum zusammen. Die kurzfristige Unterbringung ist möglich, da das Schulgebäude nach dem Umzug des Gymnasiums in einen Neubau an der Benrodestraße 132 seit Ende Februar 2025 teilweise leer steht. Im Anschluss an die gemeinsame Begehung am Donnerstagmorgen (15. Mai) bekräftigte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller noch einmal die Unterstützung der Landeshauptstadt: „Nach dem verheerenden Großbrand am Erkrather Schulzentrum habe ich Bürgermeister Christoph Schultz sofort meine Hilfe zugesichert. Die Versorgung von Schülerinnen und Schülern hat in Düsseldorf höchste Priorität und es war mir ein persönliches Anliegen, hier auch kommunenübergreifend sofort zu unterstützen. Ich freue mich sehr, dass wir es kurzfristig ermöglichen können, den rund 1.200 Kindern und Jugendlichen bezugsfertige Schulräume in Benrath anzubieten, sodass sie den Präsenzunterricht schon bald wiederaufnehmen können.“

Rheinbahn stellt Schulbusse zur Verfügung

Die etwa 20-minütige Anreise der Schülerinnen und Schüler vom Hochdahler Schulzentrum bis in den Düsseldorfer Süden wird über mehrere zeitlich versetzt eingesetzte Schulbusse der Rheinbahn erfolgen. Für den reibungslosen Transport sollen auf der Sedentaler Straße temporäre Haltestellen eingerichtet sowie ein Teil der rechten Fahrspur als reine Busspur ausgewiesen werden. Aufgrund der logistischen Herausforderungen muss der Schulbeginn dabei für manche Klassen auf 9 Uhr verlegt werden. Ein zusätzliches Betreuungsangebot am Nachmittag kann am Ersatzstandort in Düsseldorf nicht realisiert werden. Ein alternatives Betreuungsangebot in den vorhandenen Containern am Schulzentrum in Hochdahl wird derzeit geprüft. Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz ist erleichtert und glücklich über die schnelle Entwicklung und gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Unser herzlicher Dank gilt der Landeshauptstadt Düsseldorf und ihrem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Bezirksregierung Düsseldorf, der Rheinbahn und allen weiteren Beteiligten, die in den vergangenen Tagen ihre Hilfe angeboten oder tatkräftig unterstützt haben. In einer Ausnahmesituation wie dieser freut es mich sehr, dass wir als Region zusammenstehen, um den Schülerinnen und Schülern eine schnelle Gewissheit über ihre Zukunft und den künftigen Schulalltag zu geben.“

Die Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums in Hochdahl werden vorerst bis Februar 2026 im Benrather Schloß-Gymnasium unterrichtet. Bis die geschaffene Übergangslösung bezugsfertig ist, findet in beiden Erkrather Schulen zunächst weiter Distanzunterricht statt. Alexandra Flaig, Schulleiterin des Gymnasiums Hochdahl, ist froh über die schnelle Lösung: „Nicht nur unsere Lehrkräfte sind erleichtert, dass Düsseldorf so schnell und unbürokratisch Hilfe anbieten konnte, auch unseren Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern fällt mit Sicherheit ein Stein vom Herzen“. Uwe Heidelberg, Schulleiter der Realschule Hochdahl, ergänzt: „Wir sind mehr als erleichtert, dass wir den Schulbetrieb bald wieder in Präsenz aufnehmen können.“ Die Carl-Fuhlrott-Hauptschule soll ab Montag, den 19.05.2025, wieder in den regulären Schulbetrieb zurückkehren. Wann auch die angrenzenden Sporthallen wieder für den Vereins- und Schulsport freigegeben werden können, wird derzeit noch überprüft.