Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Prof. Dr. Christian Berg und Chefarzt Dr. Guido Eickmann im fachmedizinischen Dialog. Foto: André Volkmann
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Chefarzt Prof. Dr. Christian Berg und Chefarzt Dr. Guido Eickmann im fachmedizinischen Dialog. Foto: André Volkmann

Mettmann. Die Gefäßchirurgie am Evangelischen Krankenhaus in Mettmann verantwortet mit Dr. Guido Eickmann ein neuer Chefarzt.


Die kardiologischen und angiologischen Abteilungen haben sich am Evangelischen Krankenhaus längst etabliert. „Was uns bisher noch fehlte war eine Gefäßchirurgie“, erklärt Bernd Huckels, Geschäftsführer des Mettmanner Krankenhauses. Mit dem Aufbau der Fachabteilung habe man vor zweieinhalb Jahren in Zusammenarbeit mit Professor Wilhelm Sandmann begonnen – nun übernimmt mit Dr. Guido Eickmann ein Mettmanner die Leitung. Der 55-Jährige ist seit Jahresbeginn der neue Chefarzt der Gefäßchirurgie.

Eickmann hat Medizin in Düsseldorf studiert und im weiteren Verlauf seiner Karriere nicht nur „die klassische Gefäßchirurgie von der Pike auf gelernt“, sondern auch den Umgang mit modernen Behandlungsmethoden und Operationsverfahren. Er übernimmt mit der Gefäßchirurgie eine Abteilung, die interdisziplinär mit anderen Herz-Kreislauf-Stationen zusammenarbeitet, um Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten.

Zuletzt war Eickmann als Chefarzt in der Klinik Oberberg in Waldbröl tätig. Davor sammelte er Erfahrungen in Duisburger Kliniken und im Düsseldorfer Dominikus Krankenhaus. Die Rückkehr in seine Heimatstadt Mettmann freut den Mediziner – er ist Vater von drei erwachsenen Kindern – besonders. „Die Chance, hier in Mettmann arbeiten zu können, mit fußläufigem Weg zur Arbeit – das konnte ich mir nicht entgehen lassen.“

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bündelt Kompetenzen

Als neuer Chefarzt setzt Dr. Guido Eickmann auf eine enge Zusammenarbeit mit angrenzenden Fachbereichen, insbesondere der Angiologie unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Christian Berg.

„Wir haben hier alle Möglichkeiten: von der konservativen Therapie mit Medikamenten über Katheter-Verfahren bis hin zur Operation“, erläutert Eickmann das gefäßchirurgische Behandlungsspektrum am Evangelischen Krankenhaus. Auch Kombinationen aus verschiedenen Verfahren werden eingesetzt, damit Patienten möglichst schonend behandelt werden können.

Dr. Guido Eickmann kann "klasssische Gefäßchirurgie" und hat Erfahrung mit innovativen Verfahren. Foto: André Volkmann
Dr. Guido Eickmann kann „klassische Gefäßchirurgie“, hat aber auch Erfahrung mit innovativen Verfahren. Foto: André Volkmann

Der Ausbau und die Bündelung der Kompetenzen soll sich in der Qualität der medizinischen Behandlungen niederschlagen. „Für die Patienten ist wichtig zu wissen, dass diese Expertise hier ist“, sagt Klinik-Chef Bernd Huckels, „und dass man dafür nicht in unterschiedliche Kliniken muss.“ Zu dieser „zentralen Anlaufstellen“ gehören auch angrenzende Disziplinen wie die Diabetologie oder die Endokrinologie, fügt Prof. Dr. Christian Berg an. „Für die Patienten wollen wir die größtmögliche Sicherheit bieten“, sagt Berg.

Schaufensterkrankheit, verengte Halsschlagadern oder Krampfaderleiden: Im Fokus stehen für den neuen Chefarzt Dr. Guido Eickmann die verbreiteten Gefäßerkrankungen – die, wie er es nennt, „Basis-Gefäßmedizin für die Bevölkerung im Kreis Mettmann“ – und nicht explizit die exotischen Fälle.

In der Verantwortung sehen die Mediziner Berg und Eickmann auch die Hausärzte. Damit Patienten optimal versorgt werden können, müssen alle mitspielen. „Oft kommen die Patienten viel zu spät ins Krankenhaus“, sagt Professor Dr. Christian Berg. Gefäßerkrankungen seien Volkskrankheiten und würden häufig unterschätzt. Hausärzte sollten Symptome ernst nehmen und ihre Patienten frühzeitig in die Hände erfahrener Fachärzte geben.