Das Europäische Parlament wird voraussichtlich heute das Handels- und Kooperationsabkommen mit dem Vereinigten Königreich ratifizieren. Foto: pixabay
Das Europäische Parlament wird voraussichtlich heute das Handels- und Kooperationsabkommen mit dem Vereinigten Königreich ratifizieren. Foto: pixabay

Düsseldorf. Die Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf zeigt sich erleichtert angesichts der jüngsten Entwicklung des Brexits. 

„Die Unternehmen mit UK-Geschäft können ein wenig aufatmen“, meint Ralf Schlindwein, Geschäftsführer International der IHK Düsseldorf, „denn heute wird das Europäische Parlament das Handels- und Kooperationsabkommen mit dem Vereinigten Königreich ratifizieren. Damit dürfte ein harter Brexit endgültig vom Tisch sein“.

Ein harter Brexit wäre mit der Einführung einer Vielzahl von Zöllen und Mengenbeschränkungen einhergegangen. „In dessen Folge hätten sich die Handelsbeziehungen weiter eingetrübt“, so Schlindwein.

„Mit dem Abkommen gibt es nun ein Fundament, auf dem in den kommenden Jahren aufgebaut werden kann“, beschreibt der Geschäftsführer International die Situation zwischen den beiden Handelspartnern. „Trotzdem ist die Verwirrung bei Zollfragen und anderen Bestimmungen beim Handel mit Großbritannien nach wie vor groß, wie wir aus den täglichen Anfragen unserer Mitglieder wissen“, so Schlindwein.

Seit Jahresbeginn hat die IHK Düsseldorf Unternehmen über Telefon, per E-Mail, die Brexit-Helpdesk-Seiten und über Webinare rund 17.000 Mal geholfen. Etwa 1.000 Unternehmen im IHK-Bezirk unterhalten Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien. 500 britische Unternehmen haben sich im IHK-Bezirk Düsseldorf niedergelassen.

Das Vereinigte Königreich gehört für die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen nach wie vor zu den Top-10-Exportmärkten.