Wasser tropft aus einem Rohr. Foto: pixabay
Wasser tropft aus einem Rohr. Foto: pixabay

Langenfeld. Die Verbraucherzentrale NRW warnt derzeit vor „dubioser Flyerwerbung“ von sogenannten Kanalhaien. Darauf weist die Langenfelder Beratungsstelle hin. 

Derzeit entdecken Hauseigentümer mancherorts in ihren Briefkästen einen Flyer, der den Eindruck erweckt, von der örtlichen Stadtentwässerung zu stammen, wie die Verbraucherschützer berichten. Kanalunternehmen würden für eine Inspektion werden, die angeblich in Zusammenarbeit mit der Stadt durchgeführt wird.  Verbraucherinnen und Verbraucher sollten hier besonders vorsichtig sein, heißt es aus der Langenfelder Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW.

Interessenten werden demnach aufgefordert, den Flyer auszufüllen und an die Firma zurückzusenden. Auf diese Weise erhält der Rohrsanierer die Kontaktdaten und schickt im Anschluss einen Mitarbeitenden zur mitgeteilten Adresse. „Nach der Inspektion werden Eigentümerinnen und Eigentümer dann zu einer stark überteuerten und im schlimmsten Fall unnötigen Sanierung überredet,“ warnt Andreas Nawe Leiter der Beratungsstelle Langenfeld der Verbraucherzentrale NRW.

Generell sollten sich Verbraucher laut Verrbaucherexperten nicht zu übereilten Aufträgen überreden lassen. „Egal wie dringlich die angebliche Sanierung ist: Selbst bei schwerwiegenden Schäden kann man bis zu sechs Monate warten“, hieß es.

Um mögliche rechtliche Schritte gegen diese Kanalunternehmen einzuleiten, prüft das Projekt ‚Klimafolgen und Grundstücksentwässerung‘ der Verbraucherzentrale NRW den Inhalt dieser Flyer und bittet dafür um die Mithilfe aus der Bevölkerung: Betroffene, die solche Schreiben erhalten haben, werden aufgefordert, diese einzuschicken.

Per Post an:
Verbraucherzentrale NRW e.V.
Projekt Klimafolgen und Grundstücksentwässerung
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf

Alternativ kann der Flyer auch per Fax oder E-Mail übermittelt werden an 0211 3809 452 per Fax oder als E-Mail an: [email protected]

Nur unter bestimmten Voraussetzungen sind Grundstückseigentümer überhaupt zu einer Überprüfung ihrer Abwasserleitungen verpflichtet, weiß man bei der Verbraucherzentrale. Fragen dazu beantworten die Experten im Rahmen einer kostenlosen Beratung zur Prüfung und Sanierung privater Abwasserleitungen. Falls diese dann tatsächlich nötig sein sollte, empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW, stets mehrere schriftliche Angebote einzuholen, um Leistungen und Preise in Ruhe miteinander vergleichen zu können. Hat man sich doch zu einer Unterschrift drängen lassen, gilt bis zu 14 Tage nach Vertragsabschluss das Widerrufsrecht, von dem man auch nach Beginn der Arbeiten noch Gebrauch machen kann.

Informationen und Tipps unter: www.abwasser-beratung.nrw.