Der Vorstand der Kreisverbandes von Die Linke: Christof Mager, Schatzmeister; Martin Menzen, Beisitzer; Birgit Onori, Sprecherin, und Klaus Wockenfoth, Sprecher. Foto: Linke
Der Vorstand der Kreisverbandes von Die Linke: Christof Mager, Schatzmeister; Martin Menzen, Beisitzer; Birgit Onori, Sprecherin, und Klaus Wockenfoth, Sprecher. Foto: Linke

Kreis Mettmann. Wählen ist ein demokratisches Grundrecht, das auch wohnungslose Bürgerinnen und Bürger ohne feste Meldeadresse wahrnehmen können. Darauf weist Die Linke im Kreis Mettmann hin. Der Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis muss spätestens am 12. Januar gestellt werden.


Wohnungslose Menschen, die keine feste Meldeadresse haben, müssen für die Bundestagswahl aktiv werden, da sie keine Wahlbenachrichtigung erhalten. Voraussetzung für die Eintragung ins Wählerverzeichnis ist ein persönlicher Antrag bei der zuständigen Kommune. Dieser muss unter Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises bis zum 12. Januar erfolgen. Wahlberechtigt sind alle, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und sich gewöhnlich in der Bundesrepublik aufhalten. Die Kommunen stellen in der Regel Vordrucke für das Verfahren bereit.

Birgit Onori, Direktkandidatin der Linken für den Wahlkreis Mettmann 2 (Nordkreis), betont: „Eigentlich sollen die Gemeinden an Treffpunkten und Anlaufstellen für Wohnungslose über das Verfahren informieren. Doch das ist nicht immer einfach, da viele Menschen nach dem Verlust ihrer Wohnung bei Familie, Freunden oder Bekannten unterkommen.“

Klaus Wockenfoth, Direktkandidat der Linken für den Wahlkreis Mettmann 1 (Südkreis), ergänzt: „Wir würden uns freuen, wenn die Kommunen ihre Mittel nutzen, um auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Sozialberatungsstellen sind beispielsweise eine wichtige Anlaufstelle, um Menschen ohne Meldeadresse zu informieren.“

Die Linke ruft auch die Bevölkerung zur Mithilfe auf: „Wenn Sie jemanden ohne Meldeadresse kennen oder aufgenommen haben, weisen Sie bitte auf die Möglichkeit zur Eintragung ins Wählerverzeichnis und das Fristende am 12. Januar 2025 hin“, appelliert Klaus Wochenfoth abschließend.

Direktkandidaten stehen fest

Die Direktkandidaten hat der Kreisverband bereits bestimmt. Einstimmig entschieden sich die Mitglieder für Birgit Onori aus Velbert als Kandidatin für den Nordkreis (Mettmann II) und Klaus Wockenfoth aus Hilden für den Südkreis (Mettmann I).

Birgit Onori, Gewerkschafterin und engagierte Gesundheitspolitikerin, setzt sich vor allem für eine gerechte Gesundheitsversorgung ein. „Es ist erschreckend, welcher Kahlschlag von Bundes- und Landesregierungen im Gesundheitswesen geplant wird. Gesundheit darf nicht dem Profitinteresse einiger weniger Gesundheitskonzerne geopfert werden. Das passiert auf dem Rücken der Beschäftigten und der kranken Menschen“, so Onori in ihrer Bewerbungsrede.
Sie sieht ihre Aufgabe als Mahnende Stimme gegen den Abbau in der Gesundheitsvorsorge und fordert ein Umdenken in der Gesundheitspolitik.

Klaus Wockenfoth, Marketing-Manager, Vater von zwei Kindern und Sozialpolitiker, stellte klar, dass ihm vor allem die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit am Herzen liegt. „Wir werden in den nächsten Jahren eine beispiellose Zunahme von Armut vor allem bei Kindern und Rentnern erleben, wenn wir jetzt nicht mutige und drastische Veränderungen umsetzen. Während das reichste Prozent in diesem Land fast 3.000 Milliarden Euro anhäuft, leben 2,8 Millionen Kinder in Armut und 700.000 Rentner von Grundsicherung. Schon 2030 werden 4 Millionen Kinder in diesem Land in Armut leben“, erklärte Wockenfoth. Er fordert eine Politik, die die sozioökonomischen Unterschiede wirkungsvoll bekämpft und vor allem die Vermögen von Besser- und Großverdienern nicht länger bewusst schützt.