Eva-Maria Düring, Lilo Löffler vom SKFM Mettmann, Landrat Thomas Hendele und Gertje Jeschke, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann. Foto: Kreis ME
Eva-Maria Düring, Lilo Löffler vom SKFM Mettmann, Landrat Thomas Hendele und Gertje Jeschke, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann. Foto: Kreis ME

Kreis Mettmann. Der Kreis Mettmann unterstützt gemeinsam mit dem SKFM Mettmann e.V. unter dem von Terre des femmes initiierten Motto „frei leben ohne Gewalt“ den Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. 

„Am 17. Dezember 1999 erklärte die UN-Generalversammlung den 25. November zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“. Seitdem finden in ganz Deutschland und weltweit rund um diesen Tag verschiedene Aktionen statt, um auf das Ausmaß und die Formen der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für dieses häufig noch tabuisierte Thema zu sensibilisieren, denn jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Partnerschaftsgewalt erlebt, wobei Frauen aller sozialen Schichten betroffen sind, heißt es von der Kreisverwaltung.

„Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2019 wurden der Interventionsstelle des SKFM Mettmann e.V. mehr als 800 Einzelfälle häuslicher Gewalt im Kreisgebiet gemeldet“, berichtet Lilo Löffler, Geschäftsführerin des SKFM Mettmann. Für die Betroffenen ist das eigene Zuhause kein Ort der Sicherheit und der Geborgenheit, sondern sie sind dem Täter dort schutzlos ausgeliefert und haben keinen Rückzugsort.

Unter der Schirmherrschaft des Landrates, Thomas Hendele, arbeitet deshalb der „Runde Tisch gegen häusliche Gewalt im Kreis Mettmann“ seit vielen Jahren professionell, engagiert und zielführend an der Bekämpfung häuslicher Gewalt im Kreis Mettmann.

Im Vordergrund stehen hierbei vier Ziele: Schaffung von Rahmenbedingungen, die einen umfassenden Schutz und die ausreichende Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt gewährleisten; Inverantwortungnahme der Täter und Täterinnen; Effiziente Zusammenarbeit und interdisziplinäre Vernetzung aller Institutionen, die mit häuslicher Gewalt befasst sind sowie Sensibilisierung und Aufklärung der Gesellschaft.

„Unerlässlich ist, dass häusliche Gewalt von allen Bevölkerungsgruppen geächtet wird und dass sich eine Kultur des Hinsehens etabliert. Alle Menschen müssen sensibilisiert werden, Anzeichen für häusliche Gewalt in ihrem Umfeld wahrzunehmen und befähigt werden, Hilfe zu holen. Nur unter diesen Voraussetzungen kann die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der Abbau und die zukünftige Verhinderung von häuslicher Gewalt sowie die Unterstützung für Betroffene, gelingen“, so Landrat Thomas Hendele.“