Die "Omas gegen Rechts" protestierten am Tag der Seenotrettung. Foto: privat
Die "Omas gegen Rechts" protestierten am Tag der Seenotrettung. Foto: privat

Kreis Mettmann. Am vergangenen Sonntag, dem bundesweiten Tag der Seenotrettung, haben die „Omas gegen Rechts“ mit einer Protestaktion im Neandertal an die Schicksale der verstorbenen Flüchtlinge im Mittelmeer erinnert.


Seit 1996 wird bundesweit am letzten Sonntag im Juli der Tag der Seenotrettung begangen. Initiiert wurde dieser Tag von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Aktiv sind dort seit rund 160 Jahren meist Freiwillige, die Menschen in der Nord- und Ostsee retten.

„Sie haben uns beigebracht, dass man Menschen, die in Seenot geraten, retten kann und dass man sie retten muss“, appellieren die „Omas gegen Rechts“, die sich mit ihren Aktionen in den kreisangehörigen Städten gegen Ausgrenzung einsetzen.

„Heute leben wir in einem vereinten Europa und zu Europa gehört auch das Mittelmeer“, so die engagierten Seniorinnen Ina Schweder, Fredy Sackel und Heike Linnert. Sie zeigen sich entsetzt darüber, dass jedes Jahr im Mittelmeerraum „tausende Flüchtlinge ertrinken“. Die zivile Seenotrettung sei nicht die Ursache dafür, dass Menschen fliehen, sie sei nur eine notwendige Reaktion.

„Wer sich auf diesen lebensgefährlichen Weg begibt, macht das doch nicht leichtfertig“, so die „Omas“ in ihrem Protest. Menschen würden vor Krieg, Vertreibung, der Zerstörung ihres Lebensraumes flüchten. Die Forderung der Omas gegen Rechts: Europa müsse Geflüchtete aufnehmen. „In den allgemeinen Menschenrechten heißt es: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Deshalb fordern wir humanitäre Hilfe dort, wo Menschen unverschuldet in Not geraten sind und sich nicht selber helfen können.“