Bezahlbaren Wohnraum zu finden, wird immer mehr zu einem Problem. Foto: pixabay
Bezahlbaren Wohnraum zu finden, wird immer mehr zu einem Problem. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Die Coronavirus-Pandemie hat Auswirkungen auf die Wohnungssuche. Feststellen musste das nun eine alleinerziehende Mutter, die mit ihren vier Kindern eine Wohnung sucht, aber nicht findet. Unterstützung gibt es von der Caritas. 

Das Team der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ beim Caritasverband hat sich zur Aufgaben gemacht, Wohnraum für einkommensarme Einzelpersonen und Familien zu suchen. Aktuell sei das ein fast unmögliches Unterfangen, heißt es von der Caritas. Zahlreiche Menschen suchten händeringend, allerdings stünden kaum freie Wohnungen zur Verfügung.

Die Erfahrung eines solchen „Wohnungsnotfalls“ musste auch Angela W.* machen. Die alleinerziehende Mutter von vier Kindern im Alter zwischen sieben bis sechszehn Jahren sucht, findet jedoch nichts. „Wir brauchen eigentlich ein Wunder“, sagt Angela W., ausgebildete Pädagogin. Als Alleinerziehende schafft sie es aktuell nicht in ihrem Beruf zu arbeiten. Die Belastung wäre zu hoch. Und: Die Berufstätigkeit würde bedeuten, dass sie sich nicht mehr ausreichend um ihre Kinder kümmern könnte. Oma und Opa gibt es nicht, der Vater der Kinder lebt im Ausland.

Die Kinder stehen für Angela W. an erster Stelle. Sie sollen trotz der schwierigen Situation einen guten Start ins Leben und eine solide Ausbildung bekommen. Der älteste Sohn beendet in diesem Jahr qualifiziert die Realschule und will nun das Abitur machen. Die zweitälteste Tochter besucht das Gymnasium. Die dritte Tochter hat gerade die Gymnasialempfehlung der Grundschule erhalten und wird ab Herbst ebenfalls das Gymnasium besuchen. Die jüngste Tochter ist letzten Sommer eingeschult worden und wird im Sommer in die zweite Klasse versetzt.

Hohe Energiekosten, wenig Platz

Derzeit lebt Familie W. in einer Wohnung, die durch die veralteten Nachtspeicherheizungen immense Energiekosten verursacht. Zudem liegt die Wohnung in einem Wohngebiet mit einem „extrem schlechten Ruf“. Kinder, die dort aufwuchsen würden, stempelte man häufig ab.

Die aktuelle Wohnsituation ist beengt: Die Mutter schläft im Wohnzimmer, die beiden jüngsten Kinder teilen sich ein Zimmer, im Zimmer des Sohnes ist zusätzlich der Kleiderschrank für die gesamte Familie untergebracht. Alle Familienmitglieder wünschen sich einfach etwas mehr Platz und ein positives Umfeld. „Ich würde so gerne auch mal eine Freundin zu mir einladen, hier traue ich mich das nicht“, erzählt die jüngste Tochter.

Die Corona-Pandemie trug wenig zu Besserung bei: „Gerade beim Homeschooling war es oft unerträglich beengt, wir haben einfach keine Möglichkeit uns aus dem Weg zu gehen, es gibt dann keinen ruhigen Platz in der engen Wohnung und kein Kind kann sich auf den Unterricht konzentrieren“, erzählt Frau W.

Das erhoffte „Wunder“ wäre für die Familie eine Fünf-Zimmer-Wohnung, „gerne mit Balkon“, so Angela W.. Bevorzugter Wohnort wäre wegen der Schulen Haan oder Erkrath-Hochdahl. Hilden und Mettmann kämen jedoch auch noch in Betracht.

Angela W. hat keine negativen Schufa-Einträge, die Miete wird vom Jobcenter direkt an den Vermieter gezahlt. Die gesuchte Wohnung soll fünf Zimmer haben, etwa zwischen 95 bis 110 Quadratmeter groß sein und die maximal Bruttokaltmiete beträgt 885,50 Euro.

Vermieter können sich an das Caritas-Wohnraummanagement wenden. Marlene Biernat steht dort telefonisch unter den Rufnummer 0 2104  92 6295 oder 0172  578 90 23 zur Verfügung. Eine E-Mail kann an [email protected] gesandt werden.


*Name aus Datenschutzgründen gekürzt