Mettmann/Erkrath/Haan. Zum Tag der Wohnungslosen am Mittwoch, 11. September, rufen der Deutsche Caritasverband und seine Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (KAGW) dazu auf, sich gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit einzusetzen. Sie fordern mit den „zehn Taten gegen Wohnungsnot“, konkrete Lösungswege zu beschreiten.
Etwa eine Million Menschen sind in Deutschland ohne dauerhafte Wohnung. Tendenz steigend. Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit sind zentrale soziale und gesellschaftliche Probleme. Die schon längst den Kreis Mettmann erreicht haben. Mit den „zehn Taten gegen Wohnungsnot“ möchten der Deutsche Caritasverband und seine Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Impulse für die Auseinandersetzung mit dem existentiellen Problem der Wohnungsnot vermitteln und konkrete Maßnahme benennen.
„Wir wollen, dass auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen Maßnahmen gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit umgesetzt werden“, fordert Thomas Rasch, Bereichsleiter beim Caritasverband für den Kreis Mettmann.
- Langfristige Sozialbindung für 30 Prozent aller Neubauwohnungen
- Steigerung des öffentlichen, gemeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnungsbestandes
- Private Immobilienunternehmen sollen preisgünstigen Wohnraum anbieten
- Leerstand, Spekulation und Zweckentfremdung von Wohnraum muss gestoppt werden
- Günstiges Bauland muss von der öffentlichen Hand und der Kirche zur Verfügung gestellt werden
- Kirche und ihre Caritas müssen selbst neuen preisgünstigen Wohnraum schaffen
- Eine Sozialquote für geschützte Wohnraumsegmente muss eingeführt werden
- Zwangsräumungen müssen durch die Übernahme von Mietschulden verhindert werden
- Eine bundes- und landesweite Wohnungsnotfallstatistik muss eingeführt werden
- Angebote zur Prävention von Wohnungslosigkeit müssen auf- und ausgebaut werden. Mehr als 400 katholische Einrichtungen und Dienste unterstützen in ganz Deutschland obdachlose, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen.
Ein drängendes Thema für die Caritas-Beratungsstellen vor Ort ist es Wohnungslosigkeit zu verhindern. Hierzu informieren und intervenieren die Berater bei Kündigung oder Räumung, sie suchen gemeinsam mit den Klienten Möglichkeiten zur Mietschuldenübernahme durch den Sozialhilfeträger und natürlich ist die Beratung zum wirtschaftlichen Umgang mit dem vorhandenen Budget ein wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit.
Unter dem Motto „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ veranstaltet der Caritasverband für den Kreis Mettmann am Montag, 4. November, ab 18 Uhr im Kaplan-Flintrop-Haus, Schwarzbachstr. 53 in Mettmann eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema.
Der Caritasverband für den Kreis Mettmann e.V. bietet Rat und Hilfe für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Mettmann, Erkrath und Haan an. Hierzu gehören insbesondere Hilfen bei der Wohnungssuche, die Kontomitverwaltung, Formularhilfen, Bewerbungshilfen, die Begleitung zu Behörden sowie die Vermittlung zu anderen Fachberatungsstellen.
Informationen, auch zu Beratungen, gibt es bei der Caritas-Wohnungslosenhilfe, Lutterbecker Straße 31 in Mettmann unter den Rufnummer 02104 807564 (Mettmann), 02104 1710787 (Erkrath) und 02129 3755263 (Haan) oder per E-Mail an wohnungslosenhilfe@caritas-mettmann.de.