Mädchen, verletzte Personen aus einem Unfallauto zu retten. Foto: Feuerwehr Mettmann
Zusammen mit erfahrenen Feuerwehrleuten lernten die Mädchen, verletzte Personen aus einem Unfallauto zu retten. Foto: Feuerwehr Mettmann

Mettmann. Acht Mädchen haben sie sich in Rahmen des Girls‘ Days einen Tag lang bei der Feuerwehr umschauen können und einen Einblick in den Alltag einer Brandmeisterin erhalten.

Außerdem waren weitere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Girls- und Boys Days im Amt für Digitalisierung und Informatik, im Steueramt und im Bereich Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung im Einsatz. Am Girls- und Boys Day lernen Mädchen und Jungen Berufe kennen, die häufig immer noch Frauen oder Männern zugeschrieben werden.
Um mit alten Klischees aufzuräumen und zu zeigen, dass alle Berufe sowohl von Frauen als auch Männern ausgeübt werden können, findet einmal im Jahr der Girls- und Boys Day für Schülerinnen und Schüler statt.

Als ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt beteiligt sich auch die Verwaltung schon seit Jahren am Girls- und Boys Day, um Jugendlichen Einblicke in die unterschiedlichen Berufsfelder, die von einer öffentlichen Verwaltung abgedeckt werden, zu bieten. So
erfahren Jugendliche schon früh, welche Ausbildungsmöglichkeiten in einer Verwaltung angeboten werden. Für die acht Schülerinnen begann ihr Tag auf der Feuer- und Rettungswache mit einem Rundgang mit Lucia Lacerenza, Notfallsanitäterin und Praxisanleiterin im Rettungsdienst, die sich um die Schülerinnen kümmerte. Dann gab es erst einmal ein gemeinsames Frühstück, bevor die Mädchen mit Jacken, Handschuhen und Helmen für ihren Dienst ausgestattet wurden.

Am Standort des künftigen Feuerwehr-Interims warteten weitere Feuerwehrleute, um verschiedene rettungsdienstliche und feuerwehrtechnische Aufgaben mit den Schülerinnen am Beispiel einer Rettung von Personen nach einem Autounfall zu üben. Die Mädchen wurden auf verschiedene Rettungstrupps aufgeteilt, sicherten das Unfallfahrzeug und kümmerten sich um die verletzten Insassen. Bei der Rettung der Verletzten kam sogar hydraulisches Werkzeug zum Einsatz.

Zurück auf der Wache durften die Schülerinnen noch den Einsatz mit Feuerlöschern üben. In einer Feedbackrunde am Ende ihres Dienstages erklärten die Schülerinnen, dass für sie der Einsatz der hydraulischen Geräte der Höhepunkt des Tages war. „Dass die Mädchen miterlebt haben, dass eine Personenrettung im Team gar nicht so schwer ist, hat uns ganz besonders gefreut. Schließlich können wir alle zu einem erfolgreichen Einsatz beitragen, egal ob groß oder klein, jung oder alt“, erklärte Lucia Lacerenza.

Spannend kann es auch im Ordnungsamt sein. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kommunalen Ordnungsdienst nicht nur Knöllchen schreiben, sondern auch noch viele  andere Aufgaben erledigen müssen, erfuhren die Schüler, die von der Arbeit so begeistert waren, dass sie erklärten, sich durchaus vorstellen zu können, mal ein Praktikum im Ordnungsamt zu machen. Die Schüler waren bei der Ermittlung von Müllsündern ebenso mit dabei wie bei einer Begutachtung eines Hundes im Rahmen des Landeshundegesetzes. „Es war echt cool“, meinte ein Schüler am Ende seines Boys Days.