Die Kreuzung der Neanderstraße und Laubacher Straße. Foto: André Volkmann
Die Kreuzung der Neanderstraße und Laubacher Straße. Foto: André Volkmann

Mettmann. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, der am Mittwoch, 24. Februar im Rathaus tagt, wird die Verwaltung Maßnahmen vorstellen, die der Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen rund um das Rathaus dienen. Geplant ist, zwischen der Neanderstraße (ab Haus-Nummer 99) und der Kreuzung Ringstraße eine Tempo-30 Zone einzurichten.


Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer rund ums Rathaus – der Forderung von Anwohnern, die auf Gefahrenstellen gerade auch für Schülerinnen und Schüler hingewiesen hatten, ist die Verwaltung in einem ersten Schritt bereits nachgekommen. Weitere Schritte sollen folgen.

Im Bereich der Neanderstraße / Laubacher Straße wurde am linken Fahrbahnrand ein zusätzliches Verkehrszeichen „Einbahnstraße“ aufgestellt, damit Autofahrer die Einbahnstraße besser erkennen können. Dies sei ein Wunsch von Anwohnern bei einer Begehung der Straßen im vergangenen Jahr gewesen, so die Stadtverwaltung.

Weiterhin wurde die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße „Am Rathaus“ mit einer entsprechenden Beschilderung auf 30 km/h begrenzt. Darüber hinaus wurde im Einmündungsbereich der Straße „Am Rathaus / Laubacher Straße das Verkehrszeichen „Radfahrer kreuzen“ aufgestellt, um Autofahrer darauf aufmerksam zu machen, dass Radler die Einbahnstraße auch in Gegenrichtung befahren dürfen.

Hol- und Bring-Zone für „Elterntaxis“ geplant

Im September des vergangenen Jahres hatte die Verwaltung mit Anwohnern, der Schülervertretung und der Leitung des Konrad-Heresbach-Gymnasiums, dem Vorsitzenden der Mettmanner Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) und einem Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) eine Begehung rund ums Rathaus durchgeführt und Vorschläge erarbeitet, die für mehr Sicherheit sorgen sollen.

Um das hohe Verkehrsaufkommen vor dem Konrad-Heresbach-Gymnasium vor und nach der Schule und das dadurch erhöhte Unfallrisiko zu mindern, soll in der Haltebucht vor dem Haupteingang des Rathauses eine Hol- und Bring-Zone für Elterntaxis, montags bis freitags von 7 bis 9 Uhr und von 13 bis 15 Uhr, eingerichtet werden.

Gleichzeitig soll das absolute Halteverbot vor der Schule ausgeweitet werden, um zu verhindern, dass dort weiter Elterntaxis vorfahren. Mitarbeiter des Rechts- und Ordnungsamtes sollen zu Beginn dieser Maßnahme vor der Schule verstärkt kontrollieren. Außerdem wurde die Schulleitung gebeten, Eltern gezielt anzusprechen, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen.

Eine größere Baumaßnahme ist laut Stadtverwaltung im Bereich der Neanderstraße im Einmündungsbereich „Große Furth“ geplant. Im Kurvenbereich der Straße überfahren die Linienbusse teilweise den Bürgersteig, weil die Fahrbahn an dieser Stelle für die großen Fahrzeuge viel zu eng ist. Mit der Neugestaltung dieses Straßenabschnitts will man diese Unfallgefahr beseitigen.

Längst nicht alle von der Stadtverwaltung angedachten Maßnahmen stoßen bei Ernesto Fernandez Saenz auf Zustimmung. Er ist derjenige, der unter anderem eine Online-Petition initiiert und sich für mehr Sicherheit rund um das Rathaus eingesetzt hat. „Nach zehn Monaten der Online-Petition habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Verwaltung einen starken Fokus auf den Autoverkehr hat“, meint Ernesto Fernandez Saenz, „und mit der Umsetzung eines zeitgemäßen und fußgänger- und radfreundlichen Mobilitätskonzepts ebenso stark hadert.“ Dennoch: „Die positiv aufgenommene Verlängerung der Tempo-30-Zone ist ein klarer Lichtblick.“