Eine Schultafel hängt an einer Wand. Foto: pixabay
Eine Schultafel hängt an einer Wand. Foto: pixabay

Mettmann. Im Haupt- und Finanzausschuss in der vergangenen Woche war auch die Gesamtschule Thema. Es wurde ein politischer Antrag vorgelegt, den Zustand der Gesamtschule kritisch und ergebnisoffen zu analysieren. Die Frage nach Möglichkeiten einer vermehrten Unterstützung der Gesamtschule wurde aufgeworfen.

Die politische Mehrheit und die Verwaltung erklärten, dass an der Gesamtschule eine engagierte und gute Arbeit geleistet werde, auch wenn es an der Schule unschöne Entwicklungen wie Unterrichtsausfall oder einige andere Vorfälle gegeben habe. Diese Einschätzung bestätigten Rückmeldungen der Eltern und der Schulleitung. Beide stehen in engem Austausch.

Besonders schwer wiegen bei der Betrachtung der Gesamtschule die Rahmenbedingungen einer Schule im Aufbau und die Unterbringung in einem Provisorium. Hier ist ein erster wesentlicher Punkt zur Unterstützung der positiven Schulentwicklung die Aussicht, die Gesamtschule gegenüber der Sportanlage Auf dem Pfennig ganz neu zu bauen und
damit die Zeit des Provisoriums zu beenden. Dann entsteht Mettmanns modernste Schule, geplant nach neuesten pädagogischen Konzepten.

Bis dahin wird die Stadt alles unternehmen, damit der Schulbetrieb an der Gesamtschule gut und möglichst reibungslos durchgeführt werden kann. Zum Beispiel werden aktuell die zusätzlich benötigten Unterrichtsräume zum neuen Schuljahr im Gebäude der Carl-Fuhlrott-Realschule beplant und hergerichtet. Außerdem schlägt die Verwaltung vor, die Schulsozialarbeit an der Gesamtschule zu stärken.

Mit der Verabschiedung des Haushalts könnte diese Maßnahme bereits für das Schuljahr 2024/2025 umgesetzt werden. „Darüber hinaus sind wir als Schulträger für die äußeren
Rahmenbedingungen verantwortlich. Auf den innerschulischen Betrieb haben wir aber keine
Einflussmöglichkeiten“, sagte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann. Den weiteren Ausbau des Kollegiums an der Gesamtschule zum neuen Schuljahr, der von der Bezirksregierung zugesichert wurde, begrüßt die Stadt außerordentlich.

Dass der Antrag zur Zustandsanalyse der Gesamtschule im Ausschuss abgelehnt wurde, habe keinerlei Einfluss auf die weiteren Planungen für den Neubau sowie für die
Maßnahmen zur Stärkung der Gesamtschule. Alles werde mit großem Engagement fortgeführt. Außerdem werde der Masterplan Schulen stetig weiterentwickelt und stehe mit hoher Priorität auf der Agenda der Verwaltung und der politischen Entscheidungsträger. Als ein erstes Ergebnis des Masterplans werden die bereits beschlossenen Adhoc-Maßnahmen ab Sommer 2024 an vielen Schulen sichtbar.

Mit Modulbauten werden unter anderem Raumengpässe beseitigt, eine Mensa erweitert und die OGS der Katholischen Grundschule am Schulstandort ermöglicht. Die Verwaltung wies darauf hin, dass der Rat eine Entscheidung zum möglichen künftigen Standort der
Gesamtschule getroffen habe, die Zügigkeit der Schule aber noch nicht beschlossen sei. Ebenso stehen noch Entscheidungen zur Grundschullandschaft an. „Der Masterplan ist die Basis für unsere zukünftige Schullandschaft. Er berücksichtigt die Belange aller Schulen
in Mettmann und soll im Ergebnis Sicherheit und Verbindlichkeit für anstehende Entscheidungen liefern, für Familien in der Frage der Schulwahl und für die Politik in der
Frage anstehender Investitionen“, erklärte Bürgermeisterin Pietschmann.

Als Schulträger werde die Stadt zusammen mit der Politik dafür sorgen, dass an allen Schulen beste Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Schülerinnen und Schüler
optimale Bedingungen antreffen.