Ein noch leerer Bus der Rheinbahn. Foto: Volkmann
Ein leerer Bus der Rheinbahn. Foto: Volkmann

Mettmann. Die Linie DL 6 in zieht einen Kreis durch Mettmann – der südliche Teil des Stadtgebietes wird dabei ausgelassen. Das hat einen Grund, erklärt die Rheinbahn.

In Mettmann-Süd könnte die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr besser sein, meint Björn Koch, der dort mit seiner Familie lebt. „Als Eltern von zwei Kindern im Teenageralter sind wir froh und dankbar, dass die Rheinbahn im Stadtgebiet Mettmann die Discoline DL6 einsetzt“, freut sich Koch. Aber: Alle Randbezirke der Kreisstadt würden befahren, „leider mit Ausnahme von Mettmann-Süd“.

Von der Rheinbahn sei zunächst keine Reaktion gekommen. Eingereicht hatte die Familie einen Vorschlag, um die Anbindung im südlichen Teil des Stadtgebietes zu verbessern. Die Idee: Mettmann-Süd in die Routenführung aufnehmen, idealerweise über die Strecke des O10 im Bereich Haydenstraße, Mozartstraße und Gruitener Weg. Den zeitlichen Mehraufwand berechnet Björn Koch mit etwa zehn Minuten. „Der Mehrwert an Sicherheit und Komfort für viele Jugendliche und Erwachsene in diesem Stadtteil wäre aber erheblich“, so der Familienvater. Einen guten Grund für eine bessere Anbindung sieht er vor allem deshalb, weil in den vergangenen 15 Jahren viele Familien mit Kindern nach Mettmann-Süd gezogen seien. Sie alle würden von einem veränderten Streckenverlauf profitieren.

Die vorgeschlagene Routenanpassung mit dem zehnminütigen Mehraufwand ist aus Sicht der Rheinbahn keine Option. Dafür gibt es auch einen Grund: Aktuell fahre die Linie DL6 so, dass der Linienweg in etwas unter einer Stunde zurückgelegt werden könne und so die Anschlüsse an der Haltestelle „Mettmann Stadtwald“ von und zur im Nachtverkehr stündlich verkehrenden S-Bahn nach Düsseldorf sehr gut erreicht werden könnten, erklärt eine Rheinbahn-Sprecherin auf Nachfrage der Redaktion.

„Eine Verlegung des Linienweges über Mettmann Süd wäre mit einer Fahrzeitverlängerung verbunden und würde somit dazu führen, dass diese S-Bahn-Anschlüsse nicht mehr erreicht werden könnten“, hieß es.

Für eine Anpassung des ÖPNV verweist die Rheinbahn an die Stadt Mettmann und den Kreis Mettmann. Sie würden den Bedarf und die Ausprägung des Mettmanner Nahverkehrs als ÖPNV-Aufgabenträger bestimmen und im zuständigen Nahverkehrsplan festlegen.

„Änderungen am Angebot sind daher durch die Stadt und den Kreis zu initiieren“, teilt die Rheinbahn mit.