Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Foto: André Volkmann
Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Foto: André Volkmann

Mettmann. In der Sitzung des Ausschusses für Sport, Kultur und Ehrenamt am Dienstagabend war die Zukunft der Neandertalhalle eines der Themen. 

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FDP und Grüne haben gefordert, die Mettmanner Stadthalle zum 30. Juni zu schließen beziehungsweise nach dem Ende der Pandemie nicht mehr zu öffnen. Die CDU signalisierte, dass sie der Schließung der Halle zustimmen wird, allerdings nicht vor der Bundestagswahl am 26. September. Die Halle werde noch als Briefwahlbüro benötigt. Stattdessen könne sich die CDU eine Schließung zum 1. Oktober vorstellen. CDU und FDP betonten, dass die Stadt auch künftig einen zentralen Veranstaltungsort in der Stadt brauche. Die SPD wäre auch für eine rasche Schließung, vermisst jedoch einen Kulturentwicklungsplan und ein städtebauliches Konzept zur Überplanung des gesamten Areals, um endgültig entscheiden zu können.

Vor diesem Hintergrund scheint das Ende der Neandertalhalle nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Uneinigkeit gibt es über den Zeitpunkt für die Schließung sowie über die zukünftige Nutzung des Areals an der Gottfried-Wetzel-Straße. Und: Auch die Zukunft der Stadtbibliothek hängt direkt von dem weiteren Vorgehen ab. Mit dem Thema soll sich nun der Haupt- und Finanzausschuss in seiner nächsten Sitzung befassen.

Neues Kulturzentrum, dezentralisierte Kultur: Es gibt verschiedene Vorschläge

Die FDP möchte auf dem Areal der Stadthalle ein Kulturzentrum errichten, in dem auch die Stadtbibliothek einziehen soll. Übergangsweise soll ein zentraler Ort in der Innenstadt für die Bibliothek gefunden werden.

Die Grünen fordern dagegen ein dezentrales Kulturkonzept und den Erhalt des Mehrgenerationenhauses/Jugendhauses am jetzigen Standort. Die Kultur soll künftig an verschiedenen Veranstaltungsorten wie beispielsweise den Schulaulen, der Kulturvilla oder dem Kino stattfinden. FDP und CDU wollen dagegen nicht nur das Gelände der Neandertalhalle, sondern auch des Mehrgenerationenhauses überplanen. Als ein wesentlicher Bestandteil der Jugendarbeit sollen die Angebote des Mehrgenerationenhauses an anderer Stelle in der Innenstadt fortgeführt werden. Die Verwaltung soll nach neuen Standorten suchen.

Dass die Stadtbibliothek erhalten und einen Platz in der Innenstadt haben muss, darüber herrscht politischer Konsens. Allerdings gehen die Vorstellungen, wie die Stadtbibliothek künftig aufgestellt sein soll, auseinander. Eine Entscheidung wurde vertagt. Dezernent Marko Sucic erklärte, dass ein geeigneter Standort für die Bibliothek in der Innenstadt schwierig sei. Größere leerstehende Ladenlokale seien nicht einmal barrierearm und kämen deshalb nicht in Frage.