Der Impfstart in den NRW-Impfzentren ist trotz widriger Wetterbedingungen geglückt. Foto: pixabay
Der Impfstart in den NRW-Impfzentren ist trotz widriger Wetterbedingungen geglückt. Foto: pixabay

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilt, sind zum Impfstart am Montag in den 53 Impfzentren des Landes 10.000 Erstimpfungen durchgeführt worden. 

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeigt sich zufrieden mit dem Start der Impfungen in den in Nordrhein-Westfalen eingerichteten Zentren. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind der „weit überwiegende Teil der über 80-Jährigen“ zu ihrem gebuchten Termin geimpft worden. Die widrige Wetterlage mit Glätte und Schneefall hatte geringe Auswirkungen: So sind im Kreis Mettmann nach Informationen der Kreisverwaltung lediglich 14 Termine nicht wahrgenommen worden.

Auch die Logistik funktionierte, informiert das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Letztendlich wurden 10.000 Impfdosen in den Zentren durchgeführt.

„Viele haben lange auf diesen Tag warten müssen“, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Vor allem in den besonders vom Schneefall betroffenen Landesteilen sei von großer Hilfsbereitschaft untereinander berichtet worden. „Ich freue mich sehr, dass das System der Impfzentren bislang so gut funktioniert.“

Wöchentlich sollen nun rund 70.000 Impflinge in die Impfzentren kommen können. „So kommen wir mit dem Impfen Schritt für Schritt voran“, meint Laumann. Es bleibe aber weiterhin dabei: „Wir können nur so viele Impfdosen verimpfen, wie wir haben. Aber das, was wir haben, wird der Bevölkerung zeitnah zur Verfügung gestellt. Und da halten wir uns an die Priorisierungen der Ständigen Impfkommission und die Impfverordnung des Bundes“, erklärt der Gesundheitsminister.

In den vergangenen zwei Wochen wurden mehr als rund 1,3 Millionen Impftermine vergeben. Jeweils die Hälfte davon fällt auf Erst- und Zweittermine. Das Ministerium teilt mit, dass weiterhin Impftermine verfügbar seien.

Bis März 600.000 Dosen Astrazeneca

Der weitere Impfplan sehe vor, dass die bis zur ersten Märzwoche angekündigten 600.000 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca vollständig verimpft werden, ohne Rücklagen zu bilden, heißt es aus dem NRW-Gesundheitsministerium. Die Zweitimpfung sei bei diesem Impfstoff neun bis zwölf Wochen nach der Erstimpfung vorgesehen.

Zunächst wird priorisiert: Die ersten 150.000 Dosen werden zur Impfung des Personals von ambulanten Pflegediensten, Tagespflegeeinrichtungen sowie Demenz-Wohngemeinschaften verwendet. Zudem werden Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in Hospizen und ambulanten Hospizdiensten und das Personal der Rettungsdienste geimpft. Und: Jene Ärztinnen und Ärzte und deren medizinisches Fachpersonal erhalten ein Impfangebot, sofern „sie regelmäßig in Pflegeinrichtungen tätig sind oder in Schwerpunktpraxen vorrangig Corona-Patientinnen und -Patienten behandeln oder in onkologischen Praxen und Dialysepraxen arbeiten“, informiert das NRW-Gesundheitsministerium.

Für Personen aus den oben genannten Gruppen, die mindestens 65 Jahre alt sind, wird abweichend Impfstoff der Firma Biontech eingesetzt. Minister Laumann dazu: „Ich weiß, dass es im Vorfeld Diskussionen um die Wirksamkeit von Astrazeneca gegeben hat. Hier ist aber die Impfverordnung des Bundes ganz klar: Unter-65-Jährige dürfen aktuell nur mit AstraZeneca geimpft werden. Und: Auch dieser Impfstoff ist den bisherigen Studien zufolge hochwirksam – gerade mit Blick auf eine schwere Verlaufsform der Erkrankung.“

Die Organisation dieser Impftermine erfolgt durch die Kommunen, die die Termine mit den Einrichtungen oder ihren Trägern abstimmen müssen. Grundsätzlich sollen größere personelle Einheiten an einem gemeinsamen Termin in den Impfzentren geimpft werden, heißt es dazu aus dem Gesundheitsministerium.

Über 300.000 Zweiimpfungen in Pflegeeinrichtungen

Neben den Impfungen in den Impfzentren haben nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums bislang insgesamt 346.792 Erstimpfungen in den stationären Pflegeeinrichtungen stattgefunden. 335.868 Menschen haben dort sogar bereits die Zweitimpfung erhalten.

Zum Vergleich: Laut IT.NRW gibt es 376.156 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Beschäftigte in den nordrhein-westfälischen Pflegeeinrichtungen.

Darüber hinaus seien bislang 171.400 Erstimpfungen in den besonders von Covid-19 betroffenen Bereichen der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser erfolgt.

Minister Laumann erklärt: „Nachdem wir fast die Hälfte der Corona-Verstorbenen in den Pflegeheimen zu beklagen haben, bin ich über die zahlreichen Impfungen dort besonders froh. Dank der Impfungen in den Pflegeheimen, einer umfassenden Teststrategie in den Einrichtungen und wirksamen Infektionsschutzmaßnahmen bin ich zuversichtlich, dass wir die hochverletzliche Gruppe der Pflegeheimbewohner in Zukunft so wirkungsvoll wie möglich schützen können – und zwar ohne schmerzhafte Besuchsverbote.“