Viele Einsatzkräfte der Feuerwehr eilten zum Gelände des Pfingstzeltlagers. Foto: Feuerwehr Kreis Soest
Viele Einsatzkräfte der Feuerwehr eilten zum Gelände des Pfingstzeltlagers. Foto: Feuerwehr Kreis Soest

Soest. Eine Gewitterzelle hatte Soest am Sonntagnachmittag getroffen. Auf dem Gelände des Pfingstzeltlagers der Feuerwehren des Kreises Soest ist es zu Blitzeinschlägen gekommen. 

Mit Gewittern ist nicht zu spaßen. Wie schnell das Wetter umschlagen und daraus eine Gefahrensituation werden kann, mussten am Sonntagnachmittag die Teilnehmer des Jugendfeuerwehr-Pfingstzeltlagers in Soest-Ruploh erfahren. Gegen 14 Uhr traf eine Gewitterzelle das Gelände – innerhalb kürzester Zeit sei es zu zwei Blitzeinschlägen nahe der Teilnehmer und Besucher gekommen, wie die Soester Feuerwehr berichtet.

Bereits am Sonntagmorgen berieten Verantwortlichen des Zeltlagers bereits darüber, welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen, sofern das Gewitter das Gelände trifft. Die Informationen des Deutschen Wetterdienstes rückten in den Blick, die Lage sei regelmäßig begutachtet worden, hieß es.

„Gegen halb zwei gab es keine Anzeichen in den Wettermodellen, dass es in diesem Ausmaße den Bereich des Pfingstzeltlagers treffen würde“, so die Feuerwehr. „Es bildete sich spontan eine Gewitterzelle, die sich in kürzester Zeit entlud“. Die vorgeplanten Evakuierungsmaßnahmen traten in Kraft; die Teilnehmer und Besucher wurden in Sicherheit gebracht.

In der Nähe der Blitzeinschläge befanden sich Menschen, sie wurden zu der Unfallhilfsstelle des Deutschen Roten Kreuzes gebracht. „Da am Anfang die Personenzahl von Betroffenen rasch anstieg, wurde direkt ein Großaufgebot von Rettungsmitteln inklusive Leitendem Notarzt und dem Organisatorischem Leiter Rettungsdienst zum Veranstaltungsgelände alarmiert“, erklärt die Feuerwehr zu den getroffenen Einsatzmaßnahmen. Zusätzlich wurde eine Einsatzgruppe zur psychosozialen Unterstützung nach Soest-Ruploh gerufen.

Die Rettungskräfte untersuchten letztlich vor Ort 62 Menschen, 38 von ihnen kamen zur weiteren Abklärung in Krankenhäuser. „Mit Glück“ könne man hier von Betroffenen oder leicht Verletzten reden und nicht von schwer Verletzten, so die Feuerwehr.

Letztlich ging die Situation also glimpflich aus: Alle hätten sich vorbildlich verhalten, so die Feuerwehr.

Insgesamt befanden sich rund 80 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Hilfsorganisationen sowie 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Das Zeltlager wurde am Sonntagnachmittag unterbrochen. Die Jungendfeuerwehrmitglieder wurden samt ihren Betreuern mit Bussen und Mannschaftstransportfahrzeugen zu ihren Feuerwehrgerätehäusern gefahren, um sie dort ihren Eltern zu übergeben. Die beiden Gastgruppen aus Aken und Wetter an der Ruhr wurden in Erwitte und Soest untergebracht und von den örtlichen Feuerwehren versorgt. Am heutigen Montag sollte das Zeltlager um acht Uhr mit dem Frühstück fortgesetzt werden – das sei der Wunsch der meisten Teilnehmer gewesen, so die Feuerwehr.